IMP-Index

Der Preisanstieg der Metalle setzt sich fort

Die Rally auf den Metallmärkten geht weiter. Nachdem das durchschnittliche Preisniveau der wichtigsten Metalle im Januar einen Höchststand erreicht hatte, setzte sich die Aufwärtsentwicklung im Februar fort.

Der Preisanstieg der Metalle setzt sich fort

Von Hubertus Bardt, Köln *)

Die Rally auf den Metallmärkten geht weiter. Nachdem das durchschnittliche Preisniveau der wichtigsten Metalle im Januar einen Höchststand erreicht hatte, setzte sich die Aufwärtsentwicklung im Februar fort. Die Notierungen für Kupfer und Eisenerz sowie der relativ starke Dollar waren die wesentlichen Treiber.

Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index), mit dem das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln monatlich die Preisentwicklung der wichtigsten Importmetalle misst, ist im Februar um 2,5% gestiegen. Damit wurde ein neuer Höchstwert von 463,7 Punkten erreicht. Vor einem Jahr lag der Indexwert noch um 28% niedriger.

Auch wenn das Kostenbarometer insgesamt auf Rekordhöhe ist, sind die Preise der einzelnen Metalle teilweise weit von ihren historischen Hochs und auch den Werten des bisherigen Höhepunkts von 2011 entfernt. In Euro gerechnet lagen Kupfer und Eisenerz zuletzt nur 2% bis 3% von ihrem Maximum entfernt. Eisenerz hatte den bisherigen Rekord im Januar aufgestellt und wird inzwischen fast 70% teurer gehandelt als noch vor zwölf Monaten. Kupfer folgt im Jahresvergleich mit deutlichem Abstand. Auch Gold, das in Krisenzeiten als vermeintlich sichere Anlage gefragt ist, liegt nur 10% unter dem Rekordwert vom August 2020, aber fast 50% über dem Wert von vor zehn Jahren. Verglichen mit Februar 2020 ist der Goldpreis in Euro gerechnet aber kaum verändert.

Im Monatsvergleich ist vor allem Zinn um über ein Drittel gestiegen. Kupfer, Nickel und Silber haben jeweils um rund 10% zugelegt. Geringere Zuwächse verzeichneten Eisenerz (6,6%), Aluminium (3,8%) und Blei (3,6%). Gegen den Trend gefallen sind Zink um 0,7% und Gold um 2,1%. Darin ist das Austauschverhältnis zwischen Euro und Dollar bereits berücksichtigt.

Euro-Abwertung treibt Kosten

Die leichte Euro-Abwertung im vergangenen Monat hat Rohstoffeinfuhren für Unternehmen, die in Euro abrechnen, tendenziell verteuert. Aber auch ohne diesen Effekt wäre das Preisniveau gestiegen – mit einem Plus von 1,9% hätte der IMP-Index auch bei stabilem Wechselkurs ein Rekordniveau von gut 460 Punkten erreicht.

*) Der Autor ist Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln und Leiter des Wissenschaftsbereichs.