Konjunktur

Deutsche Wirtschaft macht Krise teilweise wett

Die deutsche Wirtschaft legt 2021 um 2,7% zu und hat damit den Einbruch von 4,6% im Coronajahr 2020 teilweise wieder wettgemacht. Die Talsohle dürfte damit durchschritten sein, erwartet Bantleon-Chefvolkswirt Daniel Hartmann im Interview der Börsen-Zeitung.

Deutsche Wirtschaft macht Krise teilweise wett

ba/ms Frankfurt

Die deutsche Wirtschaft ist 2021 um 2,7% gewachsen und hat damit einen Teil des coronabedingten Einbruchs von 4,6% im Vorjahr wieder wettgemacht. Das Bruttoinlandsprodukt liegt aber noch um 2,0% unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Ein noch kräftigeres Wachstum verhinderte zum Jahresende die vierte Coronawelle und die verstärkte Ausbreitung der Omikron-Variante, die zu erneuten Restriktionen führten. Laut Statistikamt Destatis dürfte die Wirtschaft im Schlussabschnitt um 0,5 bis 1,0% zum Vorquartal geschrumpft sein.

Ökonomen setzen auf eine kräftige Erholung ab dem Frühjahr. „Die Talsohle dürfte durchschritten sein, auch wenn die Pandemie weiterhin speziell die Konsumnachfrage belastet“, sagt Bantleon-Chefvolkswirt Daniel Hartmann im Interview der Börsen-Zeitung. Der Privatkonsum, sonst eine der Wachstumsstützen, stagnierte 2021. Für Schwung sorgten hingegen der Außenhandel und der Staatsverbrauch. Einen merklichen Effekt hatten auch die Lizenzeinnahmen von Biontech. Allerdings führten die Coronafolgen das zweite Jahr in Folge zu tiefroten Zahlen beim Staat: Das Defizit von rund 154 Mrd. Euro ist das zweithöchste seit der deutschen Wiedervereinigung.

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