Deutsche Pfandbriefbank

Die Porzellankiste leert sich

Die Immobilienmärkte sind mit einem blauen Auge davongekommen. Die Werte von Gebäuden sanken im Jahr 2020 weit weniger stark als während der ersten Pandemiewelle gedacht. Die Frage lautet: Kommt das dicke Ende noch, oder werden Geldschwemme und...

Die Porzellankiste leert sich

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Die Immobilienmärkte sind mit einem blauen Auge davongekommen. Die Werte von Gebäuden sanken im Jahr 2020 weit weniger stark als während der ersten Pandemiewelle gedacht. Die Frage lautet: Kommt das dicke Ende noch, oder werden Geldschwemme und Inflationsangst die Assetpreise auch bei steigender Arbeitslosigkeit stützen? Die Deutsche Pfandbriefbank bleibt der Linie ihres Vorstandschefs treu und lässt Vorsicht walten. Dies ist eigentlich gut so. Nichts ist teurer als der Ausfall einer Finanzierung. So konnte die Bank die Risikovorsorge trotz einer Verdoppelung 2020 im Zaum halten. Es gibt aber eine Kehrseite: Zwar mag Vorsicht die Mutter der Porzellankiste sein, doch nutzt sie nichts, wenn die Kiste kaum schützenswerte Preziosen enthält. Die Kostbarkeiten eines Immobilienfinanzierers stecken im Neugeschäft. Dieses hat die Pfandbriefbank seit 2017 jedes Jahr reduziert. Sie fuhr das Volumen neu herausgereichter Immobilienkredite um ein Drittel herunter. Dies kann nicht endlos so weitergehen. Der richtige Zeitpunkt, die Kiste wieder zu füllen, sollte nicht verpasst werden.