Diversifizierte US-Banken punkten
lee Frankfurt
Nach den der Flaute im Wertpapierhandel geschuldeten enttäuschenden Quartalszahlen von J.P. Morgan Chase, Citigroup und Goldman Sachs haben Morgan Stanley und die Bank of America die Anleger am Mittwoch positiv überrascht. Beide Institute schlossen nicht nur das Gesamtjahr mit einem Rekordergebnis ab, sondern verzeichneten auch im Schlussquartal trotz Rückgängen im Handelsgeschäft einen höheren Nettogewinn als im Vorjahreszeitraum, was die Börse mit Kursgewinnen honorierte.
Morgan Stanley profitierte nach eigenen Angaben vor allem von den Zuwächsen im Wealth Management und im Investment Management, welches das Institut im vergangenen Jahr durch die Übernahme des Bostoner Wettbewerbers Eaton Vance ausgebaut hatte. Die Zuwächse in den beiden Sparten reichten aus, um den Rückgang in der Sparte Institutional Services auszugleichen, in der Morgan Stanley das Investment Banking und das Handelsgeschäft zusammenfasst. Während das Investment Banking und der Aktienhandel im Schlussquartal zulegen konnten, brach der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren um etwa ein Drittel ein. Unter dem Strich wies der Konzern einen um 9% gestiegenen Überschuss von 3,7 Mrd. Dollar (rund 3,2 Mrd. Euro) aus.
Der Bank of America kam die konjunkturelle Erholung und die Entspannung auf dem US-Arbeitsmarkt zugute. Vor diesem Hintergrund konnte das Institut nicht nur Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite in Höhe von fast einer halben Milliarde Dollar auflösen, sondern auch das Kreditgeschäft spürbar ausweiten.
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