Gewinnrückgang

DZ Bank kommt glimpflich davon

Die DZ Bank ist besser als zunächst befürchtet durch das erste Jahr der Pandemie gekommen.

DZ Bank kommt glimpflich davon

sto Frankfurt

Die DZ Bank ist besser als zunächst befürchtet durch das erste Jahr der Pandemie gekommen. Wie das genossenschaftliche Zentralinstitut am Dienstag mitteilte, ging der Gewinn vor Steuern binnen Jahresfrist von 2,66 auf 1,46 Mrd. Euro zurück. Ursächlich waren hierfür vor allem eine höhere Risikovorsorge und ausgebliebene Einmaleffekte des Vorjahres, bedingt vor allem durch den Kapitalmarkt. Diese positiven Einmaleffekte hatten im Vorjahr zu einem außerordentlich hohen Gewinn geführt, was den Rückgang im Jahr 2020 relativiert.

„Die DZ-Bank-Gruppe hat damit einmal mehr ihre Widerstandsfähigkeit, Diversifikation und Ertragskraft auch in Krisenzeiten unter Beweis gestellt“, sagte Co-Vorstandschef Cornelius Riese mit Blick auf das Jahr 2020. Trotz der Krise erreichte das Institut knapp das untere Ende der aus eigener Sicht als „normal“ bezeichneten Gewinnspanne von 1,5 bis 2 Mrd. Euro, was vor Ausbruch der Pandemie als Gewinnziel ausgegeben worden war. Angesichts der Pandemie hatte der Vorstand der DZBank zwischenzeitlich befürchtet, noch nicht einmal mehr 1 Mrd. Euro als Gewinn zu schaffen. Danach hellte sich die Lage aber wieder auf.

Die Risikovorsorge erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr, als sie wie in den Vorjahren angesichts der guten Konjunktur sehr niedrig ausgefallen war, auf 678 (i.V. 329) Mill. Euro. Vor allem schlug die Pandemie sich bei der sich in Abwicklung befindlichen DVB Bank in ihrem Schiffskreditportfolio nieder. Dadurch fiel bei dem Transportfinanzierer der Verlust mit 285 (108) Mill. Euro mehr als doppelt so hoch aus wie zuvor. Bei der Abwicklung sieht sich die DZBank indes auf der Zielgeraden und prüft, die Reste der Tochter Mitte kommenden Jahres rückwirkend zum Jahresende 2021 auf die DZBank zu fusionieren.

Die DZ Hyp litt unter ihrem Bewertungsergebnis im Staatsanleihenportfolio und schnitt mit 582 Mill. Euro um 15,3% schlechter ab. Bei der R+V Versicherung gab es Rückschläge im Kapitalmarktgeschäft, nachdem dieses im Vorjahr deutlich überzeichnet gewesen war.

Im laufenden Jahr rechnet die DZBank mit einer Risikovorsorge von erneut fast 700 Mill. Euro. Zudem erwartet der Finanzkonzern einen weiteren, aber leichten Ergebnisrückgang.

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