Auf eine Ausweitung der Finanzierungen der Nachhaltigkeitsziele (SDG) der UN sollten sich die Anleger in den nächsten Jahren einstellen, was das Marktsegment Sustainable Finance beflügeln wird. „Da kommt garantiert noch mehr“, halten Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), und Aldo M. Romani, der Green-Bond-Entwickler der EIB, im Interview der Börsen-Zeitung fest. Die EIB legte Anfang Juli 2007 mit ihrem ersten Green Bond den Grundstein für eine 15-jährige Erfolgsgeschichte, die später auf Sustainable Finance ausgeweitet wurde.

In der Anfangsphase der Nachhaltigkeitsfinanzierungen fokussierte die im Großherzogtum Luxemburg angesiedelte Bank der Europäischen Union (EU) die SDG Wasser, Gesundheit und Bildung und strebte Finanzierungen dafür an. „Das ist uns sehr gut gelungen. Ich bin mir sicher, dass sich das noch auf andere Finanzierungen von SDG weiterentwickeln wird. Die Investorennachfrage ist da“, so der EIB-Präsident weiter. Ich hoffe, dass wir bei den Nachhaltigkeitszielen der EU noch mehr bewerkstelligen werden“, sagt er mit Blick auf die nächsten 15 Jahre.

„Was die Nachhaltigkeit angeht, hat die Welt nicht viel Zeit. Um die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, bedarf es zunächst einer klaren Beschreibung des Status quo. In 15 Jahren sollten sämtliche Wirtschaftstätigkeiten mit Blick auf Nachhaltigkeitsziele nach einheitlichen Kriterien bewertet worden sein“, ergänzt Romani. Die EIB spielt bei Green Finance weiter eine aktive Rolle. „Der ‚Klimabank-Fahrplan‘ hält fest, dass die EIB bis 2025 ihre grünen Finanzierungen auf mindestens 50% der neuen jährlichen Kreditzusagen erhöhen wird“, so Romani.

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Interview Seite 13