IHS Markit

Einkaufsmanagerindex steigt auf höchsten Stand seit 21 Jahren

Beim Einkaufsmanagerindex von IHS Markit wurden die Erwartungen von Analysten übertroffen. Besonders die Dienstleister profitieren von Corona-Lockerungen – anders sieht es in der Industrie aus.

Einkaufsmanagerindex steigt auf höchsten Stand seit 21 Jahren

Die Erholung vom Corona-Schock stimmt die Unternehmen im Euroraum immer zuversichtlicher. Der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg im Juli auf den höchsten Stand seit 21 Jahren, wie die Marktforscher am Freitag in London mitteilten.

Gegenüber dem Vormonat legte der Indikator um 1,1 Punkte auf 60,6 Zähler zu. Die Erwartungen von Analysten wurden übertroffen.

Während die Dienstleister von Corona-Lockerungen profitierten, sorgten die anhaltenden Lieferverzögerungen in der Industrie für große Probleme, erklärte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Entsprechend hellte sich die Stimmung in Dienstleistungssektor auf, in der Industrie trübte sie sich dagegen ein.

Der Serviceindikator stieg sogar auf den höchsten Stand seit gut 15 Jahren. Die Industrie litt dagegen weiter unter massiven Engpässen an Produktionsmaterialien. Da zugleich die Nachfrage wegen der Konjunkturerholung stark war, wurden die Verkaufspreise kräftig angehoben. Die Lieferzeiten verlängerten sich abermals erheblich.

Markit-Ökonom Williamson sprach einerseits von einem sommerlichen Wachstumsschub für die Eurozone, der durch die geringeren Corona-Beschränkungen getragen werde. Andererseits stelle die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus ein großes Risiko für den Konjunkturausblick dar. Die steigenden Infektionszahlen hätten den Aussichten einen Dämpfer verpasst. Weitere Viruswellen könnten zu neuen Lieferverzögerungen führen und die Preise steigen lassen.

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