Finanzmärkte

Euro rutscht unter 1,13 Dollar

Der Dax hat am Mittwoch abermals ein Allzeithoch markiert. Er profitierte unter anderem von der anhaltenden Schwäche des Euro, die der exportorientierten deutschen Wirtschaft entgegenkommt.

Euro rutscht unter 1,13 Dollar

xaw Frankfurt

Der Dax hat am Mittwoch abermals ein Allzeithoch markiert. In der Spitze notierte der deutsche Leitindex mit 16284 Punkten, bevor er gegenüber dem Vortag nahezu unverändert auf 16251 Zählern schloss. Nach frühen Kursgewinnen wurden Europas Aktienmärkte am Nachmittag durch die schwächere Eröffnung an der Wall Street gebremst. Die US-Indizes litten dabei unter durchwachsenen Daten vom heimischen Immobilienmarkt.

Derweil führen Anleger die Schwäche des Euro im Vergleich zum Greenback als Argument für einen weiteren Aufschwung europäischer Aktien ins Feld. Eine schwache Gemeinschaftswährung verbessert die Exportchancen der Industrie. Am Mittwoch rutschte der Euro unter die Marke von 1,13 Dollar ab und erreichte zeitweise das niedrigste Niveau seit Juli 2020. Analysten verweisen vor allem darauf, dass die Fed restriktivere Signale sendet, während die EZB noch keine Anzeichen für ein Ende der ultralockeren Geldpolitik erkennen lässt. Am Devisenmarkt stand auch die türkische Lira im Fokus. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verstärkte den Druck auf die Währung, indem er sich am Tag vor einem Zentralbanktreffen erneut als Gegner hoher Zinsen zu Wort meldete. Die Lira fiel gegenüber dem Dollar auf ein Rekordtief.

Die Erdgas-Notierung am niederländischen Knotenpunkt TTF nimmt indes wieder Kurs auf ihr im Oktober erreichtes Allzeithoch von 150 Euro pro Megawattstunde. Die Entscheidung der Bundesnetzagentur, das Genehmigungsverfahren für die Gaspipeline Nord Stream 2 vorerst auszusetzen, hat weiterhin tiefgreifende Auswirkungen auf den Markt.

Die Schweiz kündigte an, dass sie auf Zentralstaatsebene Green Bonds begeben will. Finanzministerium und Umweltministerium erarbeiten nun ein Rahmenwerk für die Emission der grünen Staatsanleihen. Dieses soll dem Parlament Ende 2022 zur Abstimmung vorliegen.

Berichte Seite 20

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