Nach dem schwachen Wochenauftakt hat sich der Dax am Dienstag erholt. Der deutsche Leitindex stieg um 1,1% auf 15195 Punkte. Der Euro Stoxx 50 legte um 1,7% auf 4065 Zähler zu. Die Kurse stiegen, obgleich Anleger sich weiter um die Schieflage des Immobilienkonzerns Evergrande sorgten. Die Krise im Immobiliensektor in China zieht inzwischen weitere Kreise, denn mit Fantasia Holdings hat ein weiterer Konzern die Frist für eine Zinszahlung verstreichen lassen. Zudem warnen Ratingagenturen vor Zahlungsausfällen des Immobilienentwicklers Sinic.

Die erhöhte Inflation in der Eurozone war ein weiteres Thema am Markt. Im August ergab sich gegenüber Vormonat ein Anstieg der Erzeugerpreise um 13,4%, wie Eurostat mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Währungsunion 1999. Rekordhohe Gaspreise und steigende Kosten für Öl treiben die Inflationserwartungen im Euroraum in die Höhe. Bei der umstrittenen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 geht das Ringen weiter. Der Preis der Rohölsorte Brent Crude ist auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2018 gestiegen. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verzeichnete sogar das höchste Niveau seit dem Jahr 2014. Brent wurde am Abend zu 82,32 Dollar je Barrel gehandelt, ein Anstieg von 1,3% gegenüber Vortag. Am Montag hatte der Ölpreis schon kräftig zugelegt, nachdem das Kartell Opec plus nicht wie von einigen Beobachtern erwartet seine Ölförderung stärker ausgeweitet hat als zuvor vereinbart.

Aufwärts ging es mit dem Kurs der Cyberdevise Bitcoin, der wieder über 50000 Dollar stieg. Zeitweise wurde die Kryptowährung zu 50310 Dollar gehandelt, am Abend lag ihr Wert gegenüber dem Referenzkurs vom Vortag um 5,9% verbessert. Rückenwind erhielten die Kryptowährungen durch positive Kommentare der Bank of America.

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