EPI

Europas Banken bekennen sich zur Payments-Initiative

Die European Payments Initiative (EPI) soll in die nächste Phase starten. Vorsitzende der geplanten Interimsgesellschaft soll Martina Weimert werden.

Europas Banken bekennen sich zur Payments-Initiative

bg/bn Frankfurt

Mitglieder aus allen Ländern der European Payments Initiative (EPI) haben sich nach Informationen der Börsen-Zeitung grundsätzlich dazu bekannt, das Projekt in die nächste Phase weiterzutragen. Das Board der von Martina Weimert geführten Interimsgesellschaft kündigte am Dienstag seine Absicht an, die Zwischen- in die Zielgesellschaft zu überführen. Die Aktionäre finalisierten nun ihre internen Entscheidungsprozesse. Eine Liste der Anteilseigner werde bis Jahresende bekannt, hieß es. Die grundsätzliche Übereinkunft war auf einem Treffen am späten Montagabend erzielt worden. Die Teilnehmer gingen so auseinander, dass nun jede der gut 30 Banken für sich intern die Kapitalzusage beschafft, sodass wie geplant im späten Dezember auf einem weiteren Treffen Nägel mit Köpfen gemacht werden können.

Dabei hat nach Informationen der Börsen-Zeitung auch der Wackelkandidat Niederlande sein Mitwirken zugesagt, hier muss allerdings noch eine regulatorische Änderung erfolgen, bevor die Banken des Landes formal bei EPI einsteigen können. Das Dutzend Institute aus Spanien tut sich unterdessen mit einem Investment für ein so großes und kapitalintensives Projekt schwer, da sie gerade erst den digitalen Zahlungsverkehr aufgerüstet haben. Die Großbanken des Landes sind aber grundsätzlich pro EPI eingestellt. Die Niederlande und Spanien könnten grundsätzlich auch erst in einem zweiten Schritt bei EPI einsteigen. Darin liegt jedoch ein gewisser Zündstoff, wollen die im ersten Schritt Kapital beisteuernden Banken doch für sich dann auch einen gewissen „First Mover Advantage“ gesichert haben, wie zu erfahren ist.

Allerorten wird darauf verwiesen, dass es sich bei EPI um ein Mammutprojekt mit komplexer Umsetzung handele. Wichtig sei, dass alle europäischen Länder an Bord sind; Tschechien, Polen und Finnland würden die Lage nun näher sondieren, heißt es. Nachzügler aus solchen Ländern wären wohl kein Problem – mit Italien müsste aber zwingend einer der großen vier dabei sein, damit EPI als flächendeckende Konkurrenz zu Visa und Mastercard operieren kann. Aus Italien ist bislang nur Unicredit über die Tochter HVB engagiert. Die deutsche Phalanx steht, nachdem die Genossen über die DZBank ihr Engagement beschlossen haben.

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Bericht Seite 3

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