Automobilzulieferer

Faurecia rüstet sich für die Unabhängigkeit

Für Faurecia beginnt ein neues Kapitel, denn der französische Automobilzulieferer rüstet sich für die Fahrt in die Unabhängigkeit.

Faurecia rüstet sich für die Unabhängigkeit

wü Paris

Für Faurecia beginnt ein neues Kapitel, denn der französische Automobilzulieferer rüstet sich für die Fahrt in die Unabhängigkeit. Die Aktionäre der neuen Gruppe Stellantis, die aus der Fusion der Faurecia-Mutter PSA mit Fiat Chrysler entstand, sollen am 8. März auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der geplanten sofortigen Ausschüttung der Beteiligung in Höhe von 39% zustimmen. Faurecia-Chef Patrick Koller hat deshalb die Präsentation der Bilanz 2020 für einen Investorentag genutzt.

Insgesamt dürfte Faurecia innerhalb der nächsten fünf Jahre besser abschneiden als der Gesamtmarkt, erklärte er. Der Konzern sei vor allem in Wachstumsbereichen wie Premium- und Elektrofahrzeuge, leichte Nutzfahrzeuge sowie in China gut positioniert.

Für 2021 erwartet Faurecia einen Anstieg der weltweiten Automobilproduktion um 8% auf 76,6 Millionen Fahrzeuge. Vor diesem Hintergrund peilt der Zulieferer eine Steigerung seiner Verkäufe auf mindestens 16,5 Mrd. Euro an, nachdem sie 2020 um 17,5% auf 14,7 Mrd. Euro eingebrochen waren. Die operative Marge soll wieder von zuletzt 2,8% auf 7% steigen und damit ein ähnliches Niveau wie vor Ausbruch der Krise erreichen.

Der Netto-Bargeldmittelzufluss wiederum soll sich von 6 Mill. Euro 2020 auf rund 500 Mill. Euro ver­bessern. Im ersten Halbjahr 2020 musste Faurecia einen Bargeldmittelabfluss von 1,05 Mrd. Euro hinnehmen. Im zweiten Halbjahr dann war der Cash-flow mit 1,05 Mrd. Euro wieder positiv.

Die PSA-Tochter, die letztes Jahr einen Nettoverlust von 379 Mill. Euro auswies, will auf der nächsten Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende von 1 Euro je Aktie vorschlagen. Sie bestätigte jetzt ihre Ziele 2022. Dann soll der Umsatz mindestens 18,5 Mrd. Euro betragen und die operative Marge 8%. Bis 2025 soll der Umsatz auf fast 25 Mrd. Euro steigen und der innerhalb der fünf Jahre bis dahin kumulierte Netto-Bargeldmittelzufluss­ mehr als 4 Mrd. Euro erreichen. Die Faurecia-Aktie gab am Montag in Paris um 4,7% auf 44,48 Euro nach.

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