ESG-Investments

Fidelity-Analysten erwarten große Klimafortschritte

Laut der jüngsten Analysten-Umfrage der Investmentgesellschaft Fidelity International dürften bis zum Ende dieses Jahrzehnts weltweit 24% aller Unternehmen klimaneutral sein.

Fidelity-Analysten erwarten große Klimafortschritte

wbr Frankfurt

Laut der jüngsten Analysten-Umfrage der Investmentgesellschaft Fidelity International dürften bis zum Ende dieses Jahrzehnts weltweit 24% aller Unternehmen klimaneutral sein. Bei europäischen Unternehmen schätzen die befragten 144 hauseigenen Analysten den Wert auf 30%. Klimaneutralität bedeutet, dass eine Firma kein Kohlenstoffdioxid emittiert oder die CO2-Emissionen vollständig kompensiert werden.

„Es ist ermutigend zu sehen, dass Nachhaltigkeitsthemen jedes Jahr branchen- und länderübergreifend auf der Agenda nach oben klettern“, kommentiert Jenn-Hui Tan, Leiter Stewardship und Sustainable Investing bei Fidelity. In diesem Jahr hätten erstmals 54% der Fidelity-Analysten berichtet, dass die Mehrheit der von ihnen beobachteten Unternehmen regelmäßig über Nachhaltigkeitsthemen diskutiert. Zum Vergleich: 2017 waren es nur 13%.

Von den Fidelity-Analysten, die China abdecken, berichten 25%, dass die Mehrheit der Unternehmen zunehmend einen Schwerpunkt auf ESG lege, während es in den drei Jahren zuvor nur etwa 15% waren. Analystin Flora Wang sieht in der Volksrepublik besonders große Herausforderungen, das Ziel der Klimaneutralität wie geplant bis 2060 zu erfüllen. Die CO2-Emissionen des Landes würden wohl erst 2030 ihren Zenit erreichen. „China hat viel zu verlieren, wenn der Klimawandel nicht in Schach gehalten wird.“ Allerdings seien bezüglich des Investoren-Engagements bei chinesischen Unternehmen hinsichtlich des Klimaschutzes stetige Fortschritte zu beobachten.

Fidelity gehört zu den Mitbegründern der Initiative „Net Zero Asset Managers“. Rund 30 Fondshäuser haben es sich zum Ziel gemacht, die Portfolios bis zum Jahr 2050 auf netto null Treibhausgasemissionen um­zustellen, d. h. dass die Unternehmen in den Depots nicht mehr Treibhausgase ausstoßen dürfen, als sie durch Klimaschutzmaßnahmen reduzieren. Zu den weiteren Gründungsmitgliedern gehören unter anderem Axa Investment Managers, DWS, M&G, Nordea, Robeco, Schroders und UBS Asset Management.