FINANZMARKTKALENDER

Bertrandt muss Marge liefern

Donnerstag, 15.12.: Richtig gut ist das am 30. September abgelaufene Geschäftsjahr 2015/16 beim Ingenieursdienstleister Bertrandt nicht gelaufen. Anfang November hatte das Unternehmen, an dem der Sportwagenbauer Porsche mit 29 % als größter Aktionär...

Bertrandt muss Marge liefern

Donnerstag, 15.12.:Richtig gut ist das am 30. September abgelaufene Geschäftsjahr 2015/16 beim Ingenieursdienstleister Bertrandt nicht gelaufen. Anfang November hatte das Unternehmen, an dem der Sportwagenbauer Porsche mit 29 % als größter Aktionär beteiligt ist, den Markt auf verpasste Umsatzziele vorbereitet. Auf vorläufiger Basis waren die Erlöse zwar um 6,1 % auf 992,7 Mill. Euro gestiegen – allerdings hatte Bertrandt mit einem Plus von 7 bis 10 % geplant. Das operative Ergebnis lag mit 9,4 % vom Umsatz gleichwohl innerhalb der Prognose von 8 bis 10,5 %.Bertrandt unterstützt Autohersteller in der Entwicklung von Antriebstechnologien, Karosserien und Elektronik und ist aufgrund seiner Marktposition und Größe ein Branchenfavorit der Analysten. Angesichts der geringen Nachfrage von Volkswagen nach dem Abgasskandal – der Konzern ordnet derzeit seine Lieferantenstruktur neu – und des allgemeinen Preisdrucks seien die vorgelegten Zahlen “passabel”, heißt es etwa beim Bankhaus Lampe. Zudem könne Bertrandt im bereits laufenden Geschäftsjahr 2016/17 weiter durch das Outsourcing ganzer Fahrzeug- und Derivateentwicklungen durch Autohersteller wachsen und aufgrund seiner Größe von der Branchenkonsolidierung profitieren.Die Analysten hoffen bei der Vorlage der kompletten Zahlen am Donnerstag vor allem auf Aussagen zur erwarteten Profitabilität im neuen Geschäftsjahr. Diese war zum Halbjahr gesunken, zog im vierten Quartal aber wieder leicht an. Der Ausblick wird zeigen, ob Bertrandt wieder zu der in der Vergangenheit üblichen Umsatzmarge von 10 % zurückkehren kann.igo