Öl

Opec bleibt auf dem Kurs der langsamen Mengensteigerung

Die Opec plus wird anlässlich ihrer Sitzung der Ölminister am Mittwoch und Donnerstag die Fördermenge vermutlich wie geplant um 400000 Barrel pro Tag erhöhen.

Opec bleibt auf dem Kurs der langsamen Mengensteigerung

ku

Mittwoch/Donnerstag, 1./2.12.:

US-Präsident Joe Biden hätte mit Blick auf die Wahlchancen seiner Partei gerne, dass das Kartell Opec plus den Ölhahn weiter aufdreht. Mit diesem Ansinnen ist er allerdings Anfang November bei den Schwergewichten Saudi-Arabien und Russland abgeblitzt. Um den Ölpreis dennoch zu senken, will er nun Öl aus den strategischen Reserven der USA und einiger Klientelstaaten auf den Markt werfen. Wenn sich die Ölminister der Opec plus am Mittwoch und Donnerstag zu den mittlerweile monatlichen Sitzungen der Produktionsplanung des Kartells treffen, dürfte diese Initiative Bidens das Hauptthema sein. Vermutlich wird die Opec plus auf ihrem Kurs bleiben und wie jeden Monat die Produktionsquoten um 400000 Barrel pro Tag erhöhen. Selbst wenn Saudi-Arabien und Russland Biden aus der Patsche helfen wollten (was nicht ihre Absicht ist), ist mehr kaum drin, weil die freien Produktionskapazitäten des Kartells spürbar geschrumpft sind. Möglich ist aber auch, dass die Ölminister die erwartete Anhebung diesmal auslassen und die Mengen kon­stant halten, als Reaktion auf die Freigabe von Öl durch Biden. Dies wäre allerdings ein offener Affront gegen die aktuell noch führende Weltmacht, den insbesondere Saudi-Arabien vermeiden dürfte, um das Verhältnis zu Biden nicht gänzlich zu vergiften.