Finanzmarktkalender6. August

Zollvorbehalt für Bayers Pharmasparte

Neue Realität: Pharmaexporte aus der EU in die USA werden künftig mit 15% verzollt. Das dürfte die Pharmasparte von Bayer, die im Auftaktquartal das Ergebnis rettete, belasten. Ob sich das auf die Prognose auswirkt, zeigt sich am Mittwoch mit der Zahlenvorlage.

Zollvorbehalt für Bayers Pharmasparte

6. August

Zollvorbehalt für Bayers Pharmasparte

ab Köln

Angesichts der neuen Realitäten war Bayer im Mai gut beraten, die Prognose für die Pharmasparte nicht zu erhöhen. Trotz des fulminanten Jahresauftakts der Division wurde die Segmentprognose letztlich „nur“ an den oberen Rand des Korridors geschoben. Der Hauptgrund: das schwelende Zollrisiko. Drei Monate später steht das Handelsabkommen mit den USA und die Pharmaindustrie kommt dabei nicht ungeschoren davon. Nach heutigem Stand werden die Pharmaexporte aus der EU in die USA künftig mit 15% verzollt. Hinzu kommt, dass sich die Zulassung für Elinzanetant, ein Medikament gegen Wechseljahrbeschwerden, dem Bayer Blockbusterstatus zugesteht, in den USA verzögert. Das ist seit vorigem Freitag bekannt. Das alles wird sich zwar noch nicht in den Zahlen zum zweiten Quartal, die Bayer am Mittwoch vorlegt, niedergeschlagen haben. Doch ist die Pharmasparte derzeit das einzige Pfund, mit dem Bayer wuchern kann.