Sparkassen-Finanzgruppe

Fusion zur LBS Nordwest lässt auf sich warten

Niedersachsens Sparkassenpräsident Thomas Mang ist zuversichtlich, dass die vor einem Jahr angekündigte Fusion zur LBS Nordwest 2023 vollzogen wird. Die Nord/LB fordert er zur Ertragssteigerung auf.

Fusion zur LBS Nordwest lässt auf sich warten

ste Hamburg

Der Zusammenschluss der Landesbausparkassen (LBS) West und Nord ist auch rund ein Jahr nach Ankündigung des Fusionsplans noch nicht unter Dach und Fach. Neben staatsvertraglichen Regelungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, die nach der am 9. Oktober anstehenden Wahl in Niedersachsen fixiert werden sollen, sowie Satzung und Gremienstruktur steht auch der endgültige Business-Plan für das fusionierte Institut bislang nicht fest.

Thomas Mang, Präsident des mit 44% an der LBS Nord beteiligten Sparkassenverbandes Niedersachsen, zeigt sich im Interview der Börsen-Zeitung dennoch zuversichtlich, dass die Fusion zur LBS Nordwest 2023 rückwirkend zum 1. Januar vollzogen werden kann. „Wir haben keine großen Auseinandersetzungen im Trägerkreis der beiden Bausparkassen.“ Im Lager der bundesweit acht Landesbausparkassen bahnen sich Zusammenschlüsse auch zwischen LBS Südwest und LBS Bayern sowie zwischen LBS Ost und LBS Schleswig-Holstein-Hamburg an.

Mit den Fortschritten bei der Restrukturierung der 2019 mit Milliardenhilfen ihrer Träger und der Sparkassengruppe gestützten Nord/LB zeigt sich Mang zufrieden. Der Präsident des mit 9,2% an der Landesbank beteiligten Sparkassenverbandes, der dem Nord/LB-Aufsichtsrat angehört, mahnt aber Anstrengungen zur Ertragssteigerung an. „Es wird weitere Fortschritte auf der Ertragsseite der Bank geben müssen, insbesondere bei den Provisionserträgen.“ Die im ersten Halbjahr defizitäre Bank, deren auf das Jahr 2024 ausgerichteter Umbau mit Renditezielen verbunden ist, überprüft derzeit eigenen Angaben zufolge ihre Strategie mit Fokus auf „zusätzliche Ertragspotenziale im Rahmen des bestehenden Geschäftsmodells“.

Interview Seite 4