Aktienmarkt

Grenke legen 17 Prozent zu

Nach der Mitteilung der Gesellschaft über den Bericht des Sonderprüfers der BaFin haussiert die Grenke-Aktie.

Grenke legen 17 Prozent zu

wrü Frankfurt

Nach den schwachen Vorgaben der US-Technologiewerte und aus Asien haben sich auch die europäischen Aktienmärkte leichter präsentiert. Größere Rückschläge verhinderten Äußerungen von EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel. Sie kündigte an, dass die Notenbank die Wirtschaft weiterhin stützen werde, falls das durch steigende Kapitalmarktzinsen nötig werde.

Vor diesem Hintergrund setzte sich der jüngste Zinsanstieg nicht fort. Der Bund-Future befestigte sich, und die Rendite zehnjähriger Bunds lag am Freitagnachmittag bei –0,25% nach –0,20% am Vortag. Dass die EZB offensichtlich bereit ist, wenn nötig weiter zu lockern, hat zu einer Abschwächung des Euro gegenüber dem Dollar auf 1,2129 Dollar am späten Nachmittag geführt.

Der Dax verlor 0,7% auf 13786 Punkte und der MDax 1,2% auf 31271 Zähler. Der Euro Stoxx 50 gab 1,3% auf 3636 Punkte ab. Zu den größten Kursgewinnern am deutschen Aktienmarkt gehörten Grenke, die satte 17% auf 34,64 Euro zulegten. Positiv aufgenommen wurde die Mitteilung der Gesellschaft über entlastende Aussagen und Kritikpunkte eines Sonderprüfers der BaFin. Dabei sei unter anderem der Vorwurf der Geldwäsche nicht bestätigt worden. Auf der anderen Seite kritisierte der Sonderprüfer aber die bilanzielle Behandlung der Franchiseunternehmen durch Grenke.

Eine Reihe von Dax-Unternehmen veröffentlichte zum Wochenschluss Zahlen. Volkswagen schlug eine gegenüber dem Vorjahr gleichbleibende Dividende von 4,80 Euro je Stammaktie und 4,86 Euro je Vorzugsaktie vor. Für 2021 erwartet der Konzern einen signifikanten Umsatzanstieg. Die im Dax vertretenen VW-Vorzüge gewannen daraufhin 1,1% auf 173,02 Euro. Die Mehrheit der Stimmrechte an VW gehört übrigens der Porsche SE. Porsche-Vorzüge, die im März gute Chancen auf eine Aufnahme in den MDax haben, gewannen 1,1% auf 66,38 Euro. Der Chemieriese BASF lag mit seinen endgültigen Zahlen für 2020 im Rahmen der Erwartungen. Immerhin zahlt der Konzern erneut eine Dividende von 3,30 Euro je Aktie und zählt damit weiter zu den stabilen Dividendenzahlern. Aufgrund des robusten Ausblicks empfiehlt die DZBank die Ak­tie mit einem Kursziel von 78 Euro zum Kauf. BASF ermäßigten sich um 0,6% auf 67,73 Euro. Auch die Telekom veröffentlichte Zahlen. Die T-Aktie gewann 0,4% auf 15,03 Euro.