Baustoffkonzern

Heidelberg Cement übertrifft Markterwartungen

Gewinn und Umsatz des Baustoffkonzerns Heidelberg Cement liegen im ersten Quartal über den Analystenschätzungen. Die Kälteperiode im Februar hat das Dax-Unternehmen gut weggesteckt.

Heidelberg Cement übertrifft Markterwartungen

Der Baustoffhersteller Heidelberg Cement hat im ersten Quartal 2021 besser abgeschnitten als erwartet. Operativer Gewinn und Umsatz lagen über den Analystenschätzungen, teilte der Konzern mit. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen sei von 405 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum auf 538 Mill. Euro gestiegen. Analysten hatten lediglich mit 436 Mill. Euro operativem Ebitda gerechnet. Die Erlöse legten den Angaben zufolge leicht auf 3,96 Mrd. Euro zu, während Analysten einen Rückgang von 3,93 Mrd. Euro im Startquartal 2020 auf 3,87 Mrd. Euro erwartet hatten. Die im Dax vertretene Aktie reagierte am Freitag mit Kursaufschlägen. Gegen Mittag stand ein Plus von gut 2% zu Buche.

Besonders deutlich fällt der Abstand zu den Kapitalmarkterwartungen beim Geschäftsergebnis nach Abschreibungen aus. Hier rechnet Heidelberg Cement mit 223 Mill. Euro, während Analysten lediglich 92 Mill. Euro auf dem Zettel hatten. Im Vorjahreszeitraum lag diese Kennzahl bei 59 Mill. Euro. Die vollständige Quartalsmitteilung will das Management am 6. Mai veröffentlichen. Bereits bei der Präsentation der Jahresbilanz 2020 im März hatte sich Heidelberg Cement zuversichtlich zum laufenden Jahr geäußert. „Der gute Jahresbeginn bestätigt unsere optimistische Sicht auf 2021“, sagte Vorstandschef Dominik von Achten damals. Die ersten beiden Monate seien trotz der zweiwöchigen Kältephase in Europa und den USA im Februar ordentlich verlaufen. „Durch die teils massiven Infrastrukturprogramme in vielen Ländern dürfte es Rückenwind geben“, sagte der seit Februar 2020 amtierende CEO. Auch der private Wohnungsbau wird nach seiner Einschätzung weiter zulegen.

Von Achten stellte für 2021 einen leichten Anstieg des Betriebsgewinns auf vergleichbarer Basis, also ohne Wechselkurseinflüsse sowie An- und Verkäufe, in Aussicht, womit eine Zunahme im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gemeint ist. Die Prognose geht von einem leichten Umsatzplus aus, dem höhere Kosten für Rohstoffe und sekundäre Zementmaterialien sowie moderat steigende Energiekosten vor allem für Strom, Diesel und Petrolkoks gegenüberstehen. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital soll deutlich auf über 8% vorankommen, so dass das 2025er Ziel von „klar über 8%“ zumindest greifbar nah erscheint.

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