Autozulieferer

Hella verlässtJoint Venture

Im Zuge des aktiven Portfoliomanagements zieht sich Hella aus einem Joint Venture in Südkorea zurück. Die 50-%-Beteiligung an dem seit zwölf Jahren geführten Gemeinschaftsunternehmen Mando Hella Electronics übernehme der Partner Mando für 60 Mill....

Hella verlässtJoint Venture

ab Köln

Im Zuge des aktiven Portfoliomanagements zieht sich Hella aus einem Joint Venture in Südkorea zurück. Die 50-%-Beteiligung an dem seit zwölf Jahren geführten Gemeinschaftsunternehmen Mando Hella Electronics übernehme der Partner Mando für 60 Mill. Euro, teilte der auf Licht und Elektronik spezialisierte Autozulieferer mit. Mit dem Abschluss des Verkaufs wird noch in diesem Quartal gerechnet. Hella-Chef Rolf Breidenbach begründet den Ausstieg damit, den wachsenden Ansprüchen der südkoreanischen Kunden hinsichtlich der globalen Abdeckung und des Zugriffs auf die gesamte Hella-Produktpalette gerecht werden zu wollen. Daher werde sich Hella aus dem Joint Venture zurückziehen und zugleich das Direktgeschäft weiter forcieren. „In dem Kontext werden wir auch unsere eigenen Aktivitäten in Südkorea schrittweise ausbauen“, wird Breidenbach zitiert.

Die Produktpalette des Gemeinschaftsunternehmens, das im abgelaufenen Turnus einen Umsatz von 480 Mill. Euro erwirtschaftete, umfasst Bremssteuerungen, Lenkungssteuerungen, Sensoren und Fahrerassistenzsysteme.

Erst Anfang der Woche hatte Hella den Verkauf des Geschäfts mit Kamerasoftware an Volkswagen abgeschlossen. Nach früheren Angaben beschert der Verkauf den Lipp­städtern einen Buchgewinn von 100 Mill. Euro. Die Entscheidung für den Verkauf fußte auf der Erkenntnis, dass es Hella ohne massive Investitionen nicht möglich wäre, die Marktführerschaft in dem Geschäftsgebiet zu erringen.