Henkel ist mit einem satten Umsatzsprung in das neue Geschäftsjahr gestartet. Insbesondere in der Klebstoffsparte lief es rund, wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Organisch, also bereinigt um Portfolio- und Wechselkurseffekte, legten die Erlöse im ersten Quartal um etwa 7 % zu. Der Markt hatte nach den Angaben ein Umsatzplus von lediglich 3,5 % erwartet. „Trotz der anhaltenden Covid-19-Pandemie erwarten wir, dass Henkel im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres eine sehr gute Entwicklung berichten wird“, wird Vorstandschef Carsten Knobel zitiert.

Getragen wurde das Wachstum in erster Linie vom zyklischen Klebstoffgeschäft, das die Sparte Adhesives Technologies repräsentiert. Hier ge­lang eine organische Umsatzsteigerung um 12,5 %. Im abgelaufenen Turnus hatte Henkel hier deutliche Umsatzeinbußen (organisch: −4 %) verzeichnet, nicht zuletzt aufgrund der Schwäche wichtiger Kunden aus der Automobilindustrie.

Doch auch im Kosmetikgeschäft, das weiterhin von pandemiebedingten Markteffekten beeinträchtigt ist, gelang dem Persil- und Pritt-Hersteller Wachstum. Organisch kam der Umsatz nach den Angaben um 1 % voran. Gewachsen sind die Düsseldorfer auch im Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln. Obwohl sich die Entwicklung in wesentlichen reifen Märkten zu verlangsamen beginne, sei in der Sparte Laundry & Home Care ein organisches Umsatzplus von voraussichtlich 3,5% gelungen, heißt es. Den Quartalsbericht wird Henkel am 6. Mai vorlegen.

An der Börse wurde die Nachricht am Donnerstag gleichwohl verhalten aufgenommen. In einem freundlichen Gesamtmarkt gaben die im Dax notierten Vorzüge in der Spitze um 1,4 % nach. Zum Handelsende stand mit 95,20 Euro ein Tagesverlust von 0,7 % zu Buche.

Mit dem Umsatzsprung im ersten Quartal bewegt sich der Konsumgüterhersteller über dem für das Gesamtjahr in Aussicht gestellten Wachstum. Für 2021 hat sich Henkel vorgenommen, den Umsatz organisch um 2 % bis 5 % auszubauen. Zugleich soll die Umsatzrendite bezogen auf das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 13,5 und 14,5 % landen. Damit läge die Marge zwar spürbar unter den Niveaus, die vor Ausbruch der Pandemie erwirtschaftet wurden, aber über der im Vorjahr erreichten Umsatzrendite von 13,4 %.