Warnstreiks

IG-Metall-Chef verlangt klare Position der Politik

Jörg Hofmann, Vorsitzender der IG Metall, hat die Politik im Interview der Börsen-Zeitung aufgerufen, beim Stellenabbau genau hinzusehen.

IG-Metall-Chef verlangt klare Position der Politik

ast Frankfurt

Jörg Hofmann, Vorsitzender der IG Metall, hat die Politik im Interview der Börsen-Zeitung aufgerufen, beim Stellenabbau genau hinzusehen. „Unternehmen wie Conti bauen unter dem Vorwand Corona Personal in Deutschland ab und verlagern ins billigere Ausland. Das ist nicht hinzunehmen“, sagte Hofmann. Seit Montag streikt die IG Metall unter anderem für 4% mehr Lohn – wobei diese Forderung flexibel interpretiert werden kann. „In Betrieben, die gut laufen, können die 4% zur Erhöhung der Entgelte eingesetzt werden. In den Betrieben, die zurzeit nicht voll ausgelastet sind, können die 4% umgewandelt in freie Zeit zur Beschäftigungssicherung genutzt werden“, erklärte der Gewerkschaftschef. In der ersten Woche beteiligten sich 230000 Mitarbeiter an den Warnstreiks, die unter Einhaltung der Corona-Einschränkungen stattfinden. Mit den Aktionen sollen die Arbeitgeber noch einmal unter Druck gesetzt werden, die bislang die Coronakrise nutzen, um die Gewerkschaften zu Zurückhaltung zu mahnen. Hofmann rief zum Einlenken auf: „Nachdem wir schon für 2020 keine Tariferhöhung vereinbart hatten, soll es 2021 wieder keine Erhöhung geben. Das ist keine Basis für Tarifverhandlungen.“

Interview Seite 5

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