hei Köln - Liberty Global ist nach den Worten von Konzernchef Mike Fries mit liquiden Mitteln von mehr als 8 Mrd. Dollar für "ziemlich bedeutende M & A-Schritte" gerüstet, wie er im Interview der Börsen-Zeitung sagt. Dabei will sich der Kabelriese auf eine Stärkung in "Präsenzmärkten" fokussieren. Dort könne es sein, dass Liberty Assets arrondiere.
Fries bezeichnete Deutschland als wichtigsten Markt in Europa und einen Verkauf der Tochter Unitymedia an Vodafone als "unwahrscheinlich". Für Vodafone sei ein weiterer Zukauf im Kabelsektor interessant. "Das gilt ebenso für uns." Fries signalisierte Interesse an Telecolumbus, die in der Hand von Finanzinvestoren liegt und zum Verkauf steht. Jedoch wäre "neben dem Preis für uns nicht zuletzt die Frage wichtig, wie das Bundeskartellamt einen solchen weiteren Konsolidierungsschritt betrachten würde". Er hoffe, dass auch die Kartellwächter erkennen, dass der Wettbewerb schärfer geworden sei. Dies gelte auch im lukrativen Geschäft mit den Wohnungsbaugesellschaften, wo Liberty die Konkurrenz der Telekom zu spüren bekomme.
- Interview Seite 11