kaz Frankfurt - Der Geldwäscheskandal bei der niederländischen Großbank ING hat ein erstes personelles Opfer gefordert: Eine Woche nach dem gerichtlichen Vergleich teilte die Bank mit, dass Finanzchef Koos Timmermans seinen Hut nimmt. "Angesichts des Ernstes der Lage und der zahlreichen Reaktionen der Stakeholder" sei man "zu dem Schluss gekommen, dass es angemessen ist, Verantwortung auf der Ebene des Vorstands zu übernehmen", sagte Aufsichtsratsmitglied Hans Wijers.
Zuvor war ein Sturm der Entrüstung in den Niederlanden ausgebrochen, nachdem das Verfahren wegen Verstößen gegen Gesetze zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung gegen eine Zahlung von 775 Mill. Euro eingestellt worden war. Politiker und Aktionäre hatten personelle Konsequenzen gefordert. Mit dem Rücktritt Timmermans` könnte nun der Druck auf den in der Kritik stehenden CEO Ralph Hamers nachlassen. Timmermans werde seinen Posten behalten, bis die Nachfolge geregelt sei, hieß es in der Mitteilung weiter.
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