ste Hamburg - Nach der Ankündigung von Montagabend, dass für die Tom Tailor Holding infolge der Coronakrise die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens und für die Tochter Bonita ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt werde, hat das Hamburger Modeunternehmen die Fortsetzung des operativen Geschäfts bei der Kernmarke Tom Tailor betont. Durch die Zusage der Bürgschaftsgeber für die zusätzliche Betriebsmittellinie könne das Geschäft in Deutschland und den Auslandsmärkten "störungsfrei" weitergeführt werden, sagte Vorstandschef Gernot Lenz im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Der durch eine Bund-Länder-Bürgschaft gesicherte Finanzierungsbedarf von 100 Mill. Euro sei wesentlich auf die achtwöchige Lockdown-Phase von März bis Mai zurückzuführen, erklärte Finanzvorstand Christian Werner. Für das Gesamtjahr 2020 erwartet die Marke Tom Tailor einen Umsatzrückgang von 25 bis 30 %. Der Aktienkurs von Tom Tailor, im bisherigen Jahresverlauf zuvor um gut 50 % gesunken, gab gestern um 14 % auf 0,86 Euro nach.
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