Die Diskussion über die gemeinschaftliche Ausgabe von Anleihen der Euro-Staaten nimmt vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie neue Fahrt auf. „Wir gucken alle Instrumente an", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag. „Und das was hilft, wird eingesetzt." Das gelte auch für sogenannte Corona-Bonds. „Wenn sie helfen, wenn sie richtig strukturiert sind, werden sie eingesetzt." Zuvor hatte auch Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte gefordert, im Kampf gegen die Corona-Krise sowohl europäische Anleihen auszugeben als auch die Kreditlinien des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) zu nutzen. Man müsse nun die „gesamte europäische Feuerkraft" in Anspruch nehmen. Die Eurogruppe hatte in ihrer letzten Videokonferenz bereits verschiedene Instrumente erörtert, die zur Abfederung der wirtschaftlichen Corona-Schäden noch eingesetzt werden könnten. Dazu gehörte auch eine Aktivierung des Eurorettungsschirms, der momentan noch über ein nicht genutztes Kreditvergabevolumen von 410 Mrd. Euro verfügt. Entscheidungen diesbezüglich könnten bereits am Montag oder Dienstag getroffen werden.