IWF-Weltwirtschaftsausblick

IWF senkt Wachstumsprognosen

Der Internationale Währungsfonds hat seine Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum teils deutlich nach unten revidiert. Der IWF prognostiziert in dem Update zu seinem World Economic Outlook (WEO) eine Zunahme der globalen Wirtschaftsleistung in...

IWF senkt Wachstumsprognosen

det Washington

Der Internationale Währungsfonds hat seine Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum teils deutlich nach unten revidiert. Der IWF prognostiziert in dem Update zu seinem World Economic Outlook (WEO) eine Zunahme der globalen Wirtschaftsleistung in diesem Jahr von 4,4% (siehe Grafik). Im Oktober hatte der Fonds noch ein Plus von 4,9% vorausgesagt. 2021 hatte die Wachstumsrate bei 5,9% gelegen, nach dem Einsturz um 3,1% im Coronajahr 2020.

Zu den Revisionen hätten vor allem die Omikron-Variante des Coronavirus sowie die andauernden Störungen in globalen Lieferketten beigetragen, schreibt der IWF. In den beiden größten Volkswirtschaften, den USA und China, fallen laut WEO zudem Sonderfaktoren ins Gewicht: etwa die Immobilienkrise im Reich der Mitte und in den USA das Ende der ultralockeren Geldpolitik sowie das voraussichtliche Scheitern des „Build Back Better“-Gesetzes von US-Präsident Joe Biden. Für beide Länder hat der Währungsfonds seine Voraussagen drastisch nach unten geschraubt – ebenso wie für Deutschland. Die stark exportorientierte Industrie hierzulande leidet seit längerem unter dem Stress in den globalen Lieferketten und bekommt auch die Abschwächung des chinesischen Wachstums bereits zu spüren. Dies rührt nicht zuletzt von der rigiden Null-Covid-Strategie im Reich der Mitte her, die immer wieder zur Schließung von Produktionsanlagen und Häfen führt.

Als problematisch beschreibt der Währungsfonds die Tatsache, dass ausufernde Schulden und hohe Inflation den fiskalpolitischen Handlungsspielraum vieler Länder begrenzen. Auch heißt es in dem Bericht, dass der Inflationsdruck in diesem Jahr weiter stark bleiben wird. Ab 2023 sei aber zu erwarten, dass die Teuerungsrate niedriger ausfällt. Unter anderem wird davon ausgegangen, dass die Energie- und Lebensmittelpreise sowie die Zinserhöhungen, die von der US-Notenbank erwartet werden, Wirkung zeigen und die Versorgungsengpässe sich allmählich auflösen.

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Bericht Seite 5

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