Aktienmarkt

Allianz brechen ein

Aufgrund von Rechtsrisiken brach die Allianz-Aktie um satte 8 Prozent ein. Immobilientitel legten zum Teil deutlich zu.

Allianz brechen ein

wrü Frankfurt

Nach positiven Vorgaben aus Fernost haben die europäischen Aktienmärkte zunächst freundlich tendiert. Im Verlauf schwächten sich die Kurse aber ab. Der SDax erreichte mit 16651,74 Punkten ein Hoch und schloss 0,1% verbessert auf 16550 Zählern. Der Dax gewann 0,2% auf 15569 Punkte. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,7% auf 4117 Zähler zu.

„An Aktien führt derzeit kein Weg vorbei“, meint Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck. „Die Rekordjagd geht weiter.“ Denn die ungebremste Liquiditätsflut von Fed und EZB sowie die anhaltende fiskalische Unterstützung sorgten weiterhin für Rückenwind.

Allianz meldeten am Sonntagabend ad hoc eine Neubewertung der Risiken im Zusammenhang mit den Structured-Alpha-Fonds. Es bestehe die Gefahr erheblicher Auswirkungen auf künftige Finanzergebnisse. Daraufhin fiel die Allianz-Aktie massiv­ zurück und schloss 7,8% ermäßigt auf 193,70 Euro. Analyst Volker Sack von der Nord/LB geht davon aus, dass diese Rechtssache die Aktie längere Zeit tangieren wird, und hat Allianz mit einem Kursziel von 190 Euro auf Halten zurückgestuft.

Vonovia will den Aktionären von Deutsche Wohnen zeitnah ein neues Übernahmeangebot mit einem Angebotspreis von 53 Euro je Deutsche-Wohnen-Aktie machen. Analyst Kai Klose von Berenberg bewertet die Übernahme von Deutsche Wohnen positiv für Vonovia und stuft den Titel weiterhin mit einem Kursziel von 66 Euro als Kauf ein. Vonovia gewannen 2,2% auf 57,44 Euro. Deutsche Wohnen befestigten sich um 0,3% auf 52,80 Euro.

Ohnehin sind Immobilienaktien vor dem Hintergrund der zuletzt rückläufigen Renditen am Anleihemarkt wieder gefragt. Aroundtown gewannen 2% auf 6,74 Euro, Deutsche Euroshop 1,7% auf 20,36 Euro, Defama 4,5% auf 23,40 Euro und Helma Eigenheimbau 5% auf 63 Euro.

Die Aktie von Siemens Healthi­neers hat sich in den vergangenen Monaten als echter Reichmacher erwiesen, denn das Diagnostikgeschäft entwickelt sich ausgesprochen positiv, wie die aktuellen Zahlen zeigen. Die Aktie gewann 1,6% auf 56,58 Euro.

Der Broker FlatexDegiro berichtete über einen deutlichen Kundenzuwachs im ersten Halbjahr sowie eine klare Steigerung der Handelsaktivität privater Anleger. Gleichwohl brach die Aktie um 15,6% auf 86,10 Euro ein. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser werten das zweite Quartal als enttäuschend, das Fünfjahresziel des Brokers mache einen zu ambitionierten Eindruck. Sie stufen die Aktie daher als Halteposition ein.

Medios berichteten über einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg im ersten Halbjahr und legten um 5,1% auf 35,80 Euro zu.

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