Märkte am Mittag

Börsen atmen nach Evergrande-Zahlung auf

Die Nachricht von einer Zinszahlung des chinesischen Evergrande-Konzerns sorgt für gelöste Stimmung an den Aktienmärkten. Dax und MDax notieren im Plus.

Börsen atmen nach Evergrande-Zahlung auf

Dax über 15.500 Punkten: Positive Signale vom angeschlagenen Evergrande-Konzern in China und die weiter gute Stimmung an der Wall Street hieven den Dax zum Wochenausklang über die zuletzt umkämpfte Marke von 15.500 Punkten. Bis zum Mittag legt der Leitindex um 0,64% auf 15.571 Punkte zu. Der MDax klettert um 0,26% auf 34.808 Punkte. Berichte aus China, wonach der Immobilienriese Evergrande rechtzeitig vor Fälligkeit am Wochenende eine Anleihe bedient haben soll, milderten die Sorgen vor einer möglichen Zahlungsunfähigkeit und damit einer Ansteckungsgefahr für den chinesischen Immobiliensektor etwas ab.

Dow verliert an Schwung: Nach dem Rekordhoch des Dow Jones Industrial ist dem wichtigsten US-Börsenbarometer am Donnerstag etwas die Luft ausgegangen. Auf die Stimmung drückten enttäuschende Quartalszahlen des Technologieriesen IBM, die den Aktienkurs absacken ließen. Der Dow schloss 0,02% Prozent niedriger auf 35.603,08 Punkten. Am Vortag hatte der Index noch den bisherigen Höchststand von Mitte August hinter sich gelassen.

Evergrande-Zahlung beflügelt Asiens Börsen: Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben zum Wochenausklang freundlich tendiert. Die Aussicht auf eine Lösung rund um den chinesischen Immobilienkonzern Evergrande bei einer fälligen Zinszahlung stützte. Der CSI-300-Index legte zuletzt um 0,87% zu. In Hongkong gewann der Hang Seng 0,44%. Der japanische Leitindex Nikkei-225 stieg um 0,35%.

Entspannung bei den Ölpreisen: Die Ölpreise sind am Freitag gesunken und haben damit die Verluste vom Vortag fortgesetzt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 83,96 Dollar. Das waren 65 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 48 Cent auf 82,02 Dollar. Die Preise bleiben aber auf einem hohen Niveau.

Eurokurs über 1,16 Dollar: Der Kurs des Euro hat am Freitag zugelegt. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1645 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte er noch etwas niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1637 (Mittwoch: 1,1623) Dollar festgesetzt..

Snap-Aktie stürzt ab: Das Werbegeschäft der populären Foto-App Snapchat ist von Apples Maßnahmen für mehr Privatsphäre auf dem iPhone hart erwischt worden. Werbekunden könnten schlechter den Erfolg ihrer Anzeigenkampagnen messen, beklagte die Betreiberfirma Snap nach verfehlten Umsatzprognosen im vergangenen Quartal. Anleger setzten daraufhin zur Flucht aus der Aktie an: Snap verlor im nachbörslichen US-Handel am Donnerstag binnen Minuten ein Viertel seines Werts. Im vergangenen Vierteljahr steigerte Snap zwar die Erlöse im Jahresvergleich um 57% auf rund 1,067 Mrd. Dollar (920 Mio. Euro). Am Markt waren aber eher 1,1 Mrd. Dollar erwartet worden.

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