Rohstoffe

Brent-Ölpreis erholt sich leicht

Nach einem kräftigen Rückgang hat sich der Ölpreis am Donnerstag zaghaft erholt. Gold wird derweil durch die anhaltenden Probleme im US-Bankensektor gestützt.

Brent-Ölpreis erholt sich leicht

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Brent-Ölpreis erholt sich leicht

Probleme der US-Banken stützen Goldpreis – Kupferpreis gedrückt

ku Frankfurt

Nach einem kräftigen Preisrückgang, den Marktteilnehmer vor allem auf Rezessionssorgen für die USA zurückführen, hat sich der Ölpreis am Donnerstag erholt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude verzeichnete einen Anstieg von 0,3% auf 77,94 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 0,4% auf 74,63 Dollar. Am Mittwoch waren die Ölpreise im späten US-Handel um 4% eingebrochen. Im bisherigen Wochenverlauf hat die Notierung von Brent Crude rund 4,9% eingebüßt, während WTI um etwa 4% nachgegeben hat. Zuletzt hatten enttäuschende US-Konjunkturdaten auf den Ölpreis gedrückt, darunter ein unter den Erwartungen hereingekommener Index des Verbrauchervertrauens. Zudem sind die Bestellungen von amerikanischen Investitionsgütern im März stärker zurückgegangen als erwartet, was auf einen Rückgang der Investitionen hindeutet.

Derweil hat der russische stellvertretende Ministerpräsident Alexander Nowak in Moskau gesagt, es bestehe derzeit keine Notwendigkeit für weitere Produktionskürzungen des Kartells Opec plus, trotz einer schwächer als erwartet ausfallenden Ölnachfrage in China. Allerdings sei die Opec plus jederzeit in der Lage, kurzfristig zu reagieren. Nowak sagte zudem, er rechne nicht damit, dass es wegen der bereits erfolgten Produktionskürzungen der Opec plus zu einer Unterversorgung des Marktes kommen werde. Der frühere russische Ölminister sagte auch, Russland werde im laufenden Jahr 140 Mill. Tonnen Öl und Ölprodukte, die ursprünglich für Europa gedacht waren, nach Asien umleiten. Die westlichen Länder würden im laufenden Jahr aber noch zwischen 80 und 90 Mill. Tonnen Öl und Ölprodukte aus Russland abnehmen.

Der Goldpreis hat zunächst zugelegt, dann aber um 0,4% auf 1.982,16 Dollar je Feinunze nachgegeben. Marktteilnehmer sagten, dass der andauernde Stress im amerikanischen Bankensystem den Goldpreis auf einem hohen Niveau halte. Mitte April war der Goldpreis auf ein Einjahreshoch von 2.048,71 Dollar geklettert, nachdem in den USA eine Bankenkrise ausgebrochen war.

Der Kupferpreis ist um 0,5 % auf 8.507 Dollar je Tonne gesunken. Chinesische Kupferproduzenten hätten ihre Pläne für die Produktion im zweiten Quartal, in der wichtigsten Saison, gekürzt. Erwartet wird auch, dass die befürchtete Rezession in den USA und die nächste Zinserhöhung durch die US-Notenbank Federal Reserve die Kupfer Nachfrage gedrückt halten.

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