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Dax fällt vor Fed-Entscheid

Der Dax musste zum Wochenauftakt Verluste hinnehmen. Besonders stark abwärts ging es für einen Triebwerkshersteller.

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MTU Aero unter den Verlierern – Fresenius im Aufwind

tom Frankfurt

Nachdem der deutsche Leitindex die vergangene Woche mit einem Aufschlag von knapp 1% abgeschlossen hatte, ging es am Montag wieder abwärts. Die vermutlich letzte Leitzinserhöhung der EZB hatte den Märkten zuletzt Auftrieb gegeben. Nun richten sich die Augen der Anleger aber bereits auf die Fed, die am Mittwochabend über ihren weiteren Zinskurs entscheiden wird. Am Montag gab der Dax um 1,1% auf 15.727 Zähler nach. Der MDax verlor 1,5% auf 26.915 Punkte. Der Euro Stoxx 50 notierte 1,1% leichter bei 4.246 Punkten.

Marktbeobachtern zufolge wächst die Unsicherheit, wie lange die Leitzinsen dies- und jenseits des Atlantiks auf dem aktuellen hohen Niveau bleiben werden. Die EZB hatte zwar signalisiert, dass die im vergangenen Jahr begonnenen Zinsanhebungen nun beendet sein könnten, allerdings verlor EZB-Chefin Christine Lagarde kein Wort darüber, wann die Zinsen wieder sinken könnten.

Zu den größten Dax-Verlierern gehörten am Montag einmal mehr MTU Aero mit einem Minus von 3,5% auf 167,85 Euro, nachdem die Analysten von Bernstein das Kursziel auf 216 Euro von zuvor 252 Euro gesenkt hatten. Der Münchner Triebwerkshersteller bezifferte jüngst die Belastung durch die Materialprobleme beim Geschäftspartner Pratt & Whitney auf 1 Mrd. Euro.

Unter den Gewinnern im Dax war dagegen die Aktie von Fresenius. Die DZ Bank stufte das Papier von "Halten" auf "Kaufen" hoch und hob den fairen Wert von 27 auf 42 Euro an. "Die 'neue' Fresenius – also ohne FMC – ist operativ wachstumsstark und hat ein hohes Potenzial zur Schuldentilgung", schrieb Analyst Sven Kürten. Daher könne der Nettogewinn bis 2027 noch dynamischer steigen als das operative Ergebnis. Zugleich seien die Papiere günstig zu haben. Die Aktie legte um 1% auf 30,12 Euro zu.

Im SDax zogen Aroundtown um 4,3% auf 1,71 Euro an. Der österreichische Investor Georg Stumpf steigt bei dem Gewerbeimmobilienkonzern ein. Wie aus einer Stimmrechtsmitteilung hervorgeht, hat sich Stumpf bis zu 10,04% an dem Unternehmen gesichert. Demnach hält Stumpf bereits 0,93%, 9,10% kann er bis Ende Mai 2024 erwerben. Die Index-Veränderungen im MDax und im SDax bewegten Ionos noch spürbarer. Die Aktie des Internetdienstanbieters legte an der SDax-Spitze um 5,1% auf 15,34 Euro zu.

An den europäischen Aktienmärkten brachen die Titel der Société Générale in der Spitze um über 13% ein. Anleger straften den Strategieplan des seit Mai amtierenden Chefs der französischen Großbank, Slawomir Krupa, ab. Analysten von der Bank HSBC nannten vor allem das Ziel für das Umsatzwachstum enttäuschend. Zum Handelsschluss notierte die Aktie 12,1% tiefer bei 23,28 Euro.