Dax klettert bis auf einen neuen Rekord von 18.845 Punkten
Am Freitag hat sich der Rekordlauf des Dax fortgesetzt. Der Deutsche Aktienindex kletterte am Vormittag bis auf ein neues Rekordhoch von 18.845,86 Punkten. Mittags lag der Dax 0,7% verbessert bei 18.812 Zählern. Damit hat der Dax in der abgelaufenen Woche satte 4,5% zugelegt. Die runde Marke von 19.000 Dax-Punkten rückt immer näher.
Die Hoffnung auf doch noch zeitnahe Leitzinssenkungen in den USA gaben dem Aktienmarkt ebenso Auftrieb wie die dünnen Handelsumsätze am Brückentag nach „Christi Himmelfahrt“. An solchen Tagen reichen bereits wenige Orders, um den Dax kräftiger in die eine oder andere Richtung zu bewegen. Überhaupt zeigen Studien, dass Feiertage gut für Kursanstieg sind.
Der MDax der mittelgroßen Werte gewann am Freitag bis mittags 0,7% auf 26.883 Punkte. Auf europäischer Bühne legte der EuroStoxx 50 um 0,8% auf 5.093 Zähler zu.
Tags zuvor, an „Christi Himmelfahrt“, hatte der Index die Schwächephase seit Anfang April mit dem Sprung auf eine Bestmarke endgültig abgehakt. Getrieben von positiven Außenhandelsdaten aus China sowie US-Jobdaten war der Dax fast bis auf 18.700 Punkte geklettert. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA war überraschend deutlich gestiegen. Das interpretieren so manche Anleger als einen weiteren Hinweis auf eine Abschwächung des Arbeitsmarktes, - und genau das könnte für die US-Notenbank entscheidend sein, positiver auf das Inflationsumfeld zu schauen und den Leitzins womöglich schon bald zu senken.
Einzelwerte wurden vor allem von Analystenkommentaren getrieben. So sprangen Zalando bis mittags um 2,3% auf 24,99 Euro und profitierten von einer Empfehlung der Berenberg Bank. Analyst Matthew Abraham verwies auf erste Signale einer erfolgreichen Umsetzung der neu skizzierten Strategie des Online-Modehändlers sowie auf eine verbesserte Dynamik auf den Endmärkten.
Munich Re, von der Bank of America auf „Buy“ hochgestuft, legten bis mittags um 2,2% auf 451,50 Euro zu. Analystin Freya Kong traut den Papieren des Rückversicherers eine Fortsetzung ihres Laufs zu und setzte mittelfristig nun ein Kursziel von 530 Euro an. Bereits tags zuvor hatten zahlreiche Häuser wie die kanadische Bank RBC, die Investmentbank Morgan Stanley, die Citigroup und die Privatbank Berenberg die Kursziele für die Aktie in Reaktion auf die Quartalszahlen nach oben geschraubt. Das neue Ziel der Bank of America übertrifft diejenigen der anderen genannten Häuser aber noch deutlich.
Für die Aktien von Symrise ging es dagegen am Dax-Ende um 1,9% auf 101,50 Euro abwärts. Berenberg-Analystin Samantha Darbyshire stufte das Papier des Aromen- und Duftstoffherstellers auf „Hold“ ab und verwies dabei auf Preisdruck im wichtigen Geschäft mit Nahrungszusätzen im Bereich Haustiere.
Gewinne in den USA
Signale einer Abschwächung des seit langem robusten US-Arbeitsmarktes haben am Donnerstag die Erwartungen an Zinssenkungen wieder befeuert und den Börsen Kursgewinne beschert. Der Dow Jones Industrial legte um 0,85 % auf 39.387,76 Punkte zu und beendete den siebten Handelstag in Folge im Plus. Damit rückt für den Leitindex das Rekordhoch von Ende März bei 39.889 Punkten wieder in Sichtweite. Auch der technologielastige Nasdaq 100 arbeitete sich nach anfangs schwächerer Tendenz am Donnerstag ins Plus vor und schloss 0,16 % höher auf 18.113,46 Punkten.
Gewinne in Asien
Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Freitag zugelegt. Es stützte die Hoffnung, dass der US-Leitzins vielleicht doch schon bald sinken könnten. So war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA überraschend deutlich gestiegen. Dies könnte ein weiterer Hinweis auf eine Abschwächung des Arbeitsmarktes sein - und genau das könnte für die US-Notenbank entscheidend sein, positiver auf das Inflationsumfeld zu schauen und den Leitzins womöglich schon bald zu senken. Der CSI 300 mit den wichtigsten Werten der Festlandbörsen Chinas fiel zuletzt um 0,3 %. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gewann der Hang Seng 2,3 %. Der japanische Leitindex Nikkei 225 notierte im späten Handel 0,4 % im Plus.
Ölpreise legen weiter zu
Die Ölpreise haben am Freitag ihre Aufschläge der vergangenen Tage ausgebaut. Mittags kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 84,31 Dollar. Das waren 43 Cent mehr als am Vorabend.
Am Anleihemarkt verbesserte sich der richtungsweisende Bund-Future um 0,2% auf 131,27%.