Deka bleibt zuversichtlich für Aktien
Deka bleibt zuversichtlich für Aktien
Deka zuversichtlich für Aktien
Stabiles globales Wirtschaftswachstum und steigende Gewinne als Kurstreiber
wrü Frankfurt
Von Werner Rüppel, Frankfurt
Für das kommende Jahr erwartet die Deka ein stabiles globales Wachstum der Weltwirtschaft sowie einen soliden Zuwachs der Unternehmensgewinne. Zudem werde die US-Notenbank ihre Leitzinsen noch drei Mal senken. Davon werden die Aktienmärkte laut Deka profitieren. Aussichtsreich seien Schwellenländer.
Trotz großer Herausforderungen für die Weltwirtschaft bleibt der Ausblick der Deka für Risikoassets positiv. „Die Kapitalmärkte haben sich in den vergangenen Jahren als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen. Wir sehen weiterhin ein stabiles globales Wirtschaftswachstum, das als Rückgrat für die Unternehmensgewinne und damit für die positive Entwicklung der Märkte dient“, sagte Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie bei der DekaBank, am Mittwoch in Frankfurt. Er rechnet damit, dass trotz multipler Risiken die globalen Aktienmärkte ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

„Die Weltwirtschaft bleibt trotz der neuen geoökonomischen Realität erstaunlich resilient“, ergänzte Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater und verwies auf stabile Wachstums- und wieder niedrige Inflationszahlen, welche die Deka-Experten auch für die kommenden zwei Prognosejahre erwarten. Die Märkte erhielten weiterhin geldpolitischen Rückenwind aus den USA. Im kommenden Jahr erwarten die Deka-Volkswirte drei weitere Zinssenkungen der Fed.
Künstliche Intelligenz (KI) sei ein bedeutender Wachstumstreiber. Die starke Performance der US-Tech-Werte habe gute Gründe. „Die Mag7, die großen Technologieunternehmen der USA, spielen weiterhin in einer eigenen Liga. Ihre Gewinne haben sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als versiebenfacht, und sie treiben die Entwicklung der Märkte maßgeblich voran“, so Schallmayer. Anzeichen für eine entstehende Blasenbildung seien zwar vorhanden, die außerordentlich hohe Profitabilität der Mag7 erlaube es ihnen jedoch, ihre Investitionen von den hohen Niveaus weiter zu steigern. Schallmayer erwartet allerdings, dass sich das Gewinnwachstum der Mag7 verlangsamen wird. Eine Gefahr eines abrupten Einbrechens sieht er hingegen nicht. Darüber hinaus erfasse der Investitionsboom durch KI immer mehr Branchen.
Asien mit Potenzial
Auch die asiatischen Märkte zeigten eine zunehmende Dynamik, insbesondere durch das Thema KI und Halbleiterindustrie. „Wir sehen, dass sich die technologische Innovation in Asien beschleunigt. Unternehmen in China, Taiwan und Südkorea profitieren von der wachsenden Nachfrage nach KI-Technologien und Halbleitern“, erläuterte Schallmayer.
In Europa bleibe die Situation herausfordernd. Regulatorische Belastungen und unvorteilhafte Entscheidungen auf politischer und Unternehmensebene setzten vor allem Branchen wie die Chemie- und Automobilindustrie unter Druck, während die Anpassung an die neue geoökonomische Realität Zeit benötige. Doch zeigte sich Schallmayer optimistisch: „Die Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft europäischer Unternehmen sollte nicht unterschätzt werden. Wir erwarten, dass sich die strukturellen Veränderungen und fiskalischen Maßnahmen in den kommenden Jahren positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken werden.“
Wo die Deka den Dax sieht
Für die Aktienmärkte geht die Deka von weiteren klaren Zuwächsen aus. So erwartet sie auf Sicht von zwölf Monaten einen Anstieg des Dax auf 27.000 Punkte und auf Sicht von 24 Monaten gar auf 28.600 Punkte. Den S&P 500 sieht die Deka in zwölf Monaten bei 7.600 Punkten. Damit ist die Deka für die Aktienmärkte weitaus zuversichtlicher als die Helaba. Diese prognostiziert für den Dax per Ende 2026 nur einen Stand von 25.000 Punkten und für den S&P 500 von 6.800 Punkten. Somit sieht die Helaba kein Kurssteigerungspotenzial für den US-Aktienmarkt im kommenden Jahr.
Die größten Kurschancen billigt die Deka den Aktienmärkten der Schwellenländer zu. Auch an den Anleihemärkten seien vor allem die Emerging Markets aussichtsreich. „Die Kombination aus stabilen Spreads, einem nach oben zeigendem Ratingtrend und moderat rückläufigen US-Renditen machen vor allem Emerging Markets-Hartwährungsanleihen sehr attraktiv“, erläutert Schallmayer.
