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Europäische Aktien legen erneut zu

Gestützt unter anderem von der Beruhigung der Evergrande-Krise haben die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag erneut zugelegt.

Europäische Aktien legen erneut zu

ck Frankfurt

Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag erneut zugelegt. Gestützt wurden sie von der weiteren Beruhigung der Krise um Evergrande sowie von den Verlautbarungen der amerikanischen Zentralbank vom Vorabend. Sie hatte wie erwartet einen baldigen Start der Reduzierung der Anleihekäufe signalisiert. Zudem deuten die Prognosen der Mitglieder des Offenmarktausschusses für den Leitzins auf eine erste Zinsanhebung bereits 2022 hin. Der Fed-Chairman hatte aber betont, dass die US-Geldpolitik bis auf weiteres akkommodierend bleiben werde. Der Dax stieg bis auf 15696 Punkte und lag zuletzt mit einem Gewinn von 0,9% bei 15644 Zählern, der Euro Stoxx 50 stieg um 1,1% auf 4195 Punkte.

Gelassen reagierte der Markt auf Prognosesenkungen von Faurecia und Hella. Faurecia legte um 6,8% zu auf 40,43 Euro, Hella schlossen kaum verändert bei 60,64 Euro. Der deutsche Automobilzulieferer, der wie Faurecia auf deutlich reduzierte Markterwartungen für die globale Fahrzeugproduktion infolge des Halbleitermangels verwies, geht für den Umsatz des Geschäftsjahres 2020/21 nun von 6 bis 6,5 Mrd. statt der bisher avisierten 6,6 bis 6,9 Mrd. Euro aus. Die Prognose für die Ebit-Marge liegt nun bei 5 bis 7% statt rund 8%.

BoA stuft Continental zurück

Vor den Mitteilungen hatte Bank of America (BoA) in einer Branchenstudie bereits unter Hinweis auf den Chipmangel und niedrigere Markterwartungen erklärt, neben Hella und Faurecia auch von Continental eine Gewinnwarnung zu erwarten, nicht jedoch von Valeo und Schaeffler. Die Bank reduzierte ihr Kursziel für die weiter zum Kauf empfohlene Faurecia von 57 auf 52 Euro. Continental, die mit einem Plus von 2,5% bei 94,49 Euro schloss, wurde von „Buy“ auf „Neutral“ zurückgestuft, das Kursziel – auch wegen der Vitesco-Abspaltung – von 146 auf 105 Euro gesenkt.

Die Aktie der in dieser Woche zu 18,50 Euro an der Amsterdamer Börse eingeführten Vivendi-Abspaltung Universal Music Group ermäßigte sich um 3,2% auf 23,38 Euro. Der Titel wurde in einer erstmaligen Kommentierung von Barclays mit einem Kursziel von 23 Euro mit „Neutral“ eingestuft. Das Institut ist zwar für die Branche zuversichtlich, verwies aber auf die als hoch empfundene Bewertung sowie auf Wettbewerbsrisiken.

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