KfW plant Emissionen für rund 80 Mrd. Euro
ck Frankfurt – Die KfW plant für das kommende Jahr Anleiheemissionen mit einem Volumen von rund 80 Mrd. Euro. Das teilte die Förderbank, die im auslaufenden Jahr bis einschließlich 3. Dezember 140 Anleihen für 75,5 Mrd. nach im Vorjahr 78,2 Mrd. Euro begeben hat, gestern mit. In diesem Jahr erreichte der Euro mit 61 % nach 34 % im Vorjahr einen Rekordanteil am gesamten Refinanzierungsvolumen der KfW. Die KfW sei damit 2018 die größte nicht-staatliche Emittentin im Euro-Markt gewesen. Der US-Dollar kam auf einen Anteil von 27 % nach 34 %. Benchmark-Bonds bedeutsamAuf die Benchmark-Emissionen entfiel ein Anteil von 73 % der aufgenommenen Mittel, auch dies ein rekordhoher Wert. Der Trend der letzten Jahre, wonach Investoren großvolumige, liquide Anleihen in Kernwährungen bevorzugen, habe 2018 angehalten, so die Förderbank. Die KfW habe im Euro die günstigen Refinanzierungsbedingungen und die große Investorennachfrage genutzt, um ihr Fördergeschäft kosteneffizient zu refinanzieren.Das Eurosystem habe mit dem Kaufprogramm der EZB (PSPP) eine große Nachfrage generiert, so dass KfW-Anleihen im Sekundärmarkt teilweise schwer zu erwerben seien. Durch das Aufstocken ausstehender Anleihen habe die KfW im zurückliegenden Jahr deren Volumen erhöht und damit der knapperen Liquidität entgegengewirkt. So seien unter dem Euro-Benchmark-Programm fünf Aufstockungen vorgenommen worden.Von der Nachfrage durch die PSPP-Ankäufe habe die KfW zwar für die Refinanzierung ihres Fördergeschäfts profitiert; allerdings sei die Anzahl der Investoren in den Auftragsbüchern der KfW mit rund 130 regelmäßig so hoch, dass sie von einem Investor – auch wenn dieser groß sei – nicht abhängig sei. Im kommenden Jahr wird sich dann konkreter zeigen, wie sich das Auslaufen des PSPP auf die Märkte auswirke.”Die Aktivitäten des Eurosystems haben den Markt wesentlich beeinflusst”, sagte Frank Czichowski, Treasurer der KfW. “Eine leichte Korrektur der Kurse an den Märkten hat bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 mit der Ankündigung der EZB, das Programm auslaufen zu lassen, begonnen. Wir erwarten daher für nächstes Jahr nur noch eine graduelle Anpassung der Anleihekurse, mittelfristig rechnen wir mit einer Normalisierung.” Die Förderbank betonte ihr Nachhaltigkeitsengagement. “Ziel ist, Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Klimawandel bei einem breiten Spektrum an Marktteilnehmern zu schaffen. Zudem soll deutlich werden, dass Marktinstrumente politische Ziele wirksam unterstützen können bzw. Kapital für den Wandel zu einer nachhaltigeren Wirtschaft bereitgestellt werden muss”, sagte Czichowski.Erfreulicherweise wachse die Anzahl von Emittenten und Investoren stetig an und eine entsprechende Infrastruktur (beispielsweise spezialisierte Ratingagenturen, Indizes) entwickle sich parallel hierzu. Auch die KfW verfolge seit ihrem Eintritt in den Green-Bond-Markt vor einigen Jahren das Ziel, diese Entwicklung in der Finanzindustrie als Katalysator zu unterstützen. Sie habe sich als größter deutscher Anbieter von Anleihen, die unmittelbar mit positiven Umwelt- und Sozialwirkungen verknüpft sind, etabliert. Green Bonds angekündigtMit Emissionen in Höhe von 1,6 Mrd. Euro in 2018 sei das ausstehende Volumen auf insgesamt 14,5 Mrd. Euro gestiegen. Neben dem größten bisher emittierten Schwedische-Kronen-Green-Bond habe die KfW 2018 einen Euro-Green-Bond mit acht Jahren Laufzeit an.Dank der jährlichen Emission neuer KfW-Green-Bonds könnten Investoren nun grüne Anleihen in verschiedenen Laufzeiten wählen. Die KfW werde ihre Emissionsaktivitäten in diesem Segment im Jahr 2019 fortsetzen.