Eine unter den Erwartungen ausgefallene US-Inflationsrate hat am Mittwoch den Dollar unter Druck gesetzt. Der Euro legte um 0,8% zu und streifte die Marke von 1,10 Dollar, der Dollar-Index lag zuletzt mit einem Verlust von 0,7% bei 101,53 Zählern, nach einem Hoch von 102,16 Punkten. Die Jahresveränderungsrate der amerikanischen Verbraucherpreise ist im März auf 5,0% nach 6,0% im Februar gesunken. Das schürte Erwartungen über ein herannahendes Ende der Leitzinsanhebungen der Fed und erste Zinssenkungen im weiteren Verlauf des Jahres.

Die Renditen der Bundesanleihen gaben nach den Daten nur vorübergehend nach. In der zehnjährigen Laufzeit sank die Verzinsung bis auf 2,25%, um wieder anzuziehen. Im späten Geschäft lag sie 1 Stelle unter dem letzten Stand des Vortags bei 2,29%. Die zehnjährige US-Rendite sank um 1,5 Stellen auf 3,42%.

Die Ölpreise wurden von der Schwäche des Dollar gestützt. Die Notierung der Nordseesorte Brent stieg um 1,6% auf 86,79 Dollar, der Preis der US-Leichtölsorte legte um 1,5% auf 82,75 Dollar zu. Mit steigenden Notierungen reagierte auch Gold. Die Notierung der Feinunze zog um bis zu 0,9% an und lag zuletzt mit einem Plus von 0,2% bei 2.006 Dollar.

Der Dax stieg nach den Zahlen bis auf ein Jahreshoch von 15.827 Punkten, fiel dann aber zurück und beendete den Handel mit einem Plus von 0,3% bei 16.704 Zählern; der Euro Stoxx 50 lag zuletzt kaum verändert bei 4.334 Punkten. Merck waren mit einer Einbuße von 7,3% das Dax-Schlusslicht. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat die Aufnahme neuer Patienten für eine Behandlung mit dem Multiple-Sklerose-Mittel Evobrutinib ausgesetzt.