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Konjunktursorgen belasten Dax

Am Montag fehlten dem deutschen Leitindex positive Impulse. Mehr Bewegung gab es bei Titeln im MDax und im SDax.

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Neue Spekulationen um Commerzbank – Essenslieferanten unter Druck

tom Frankfurt

Dem deutschen Leitindex haben zum Auftakt in die neue Woche positive Treiber gefehlt. Bis Handelsschluss verlor das Börsenbarometer 0,5% auf 16.622 Zähler. Damit bleibt der Dax in der Handelsspanne zwischen 16.450 und 16.850 Punkten, in der er sich seit Jahresbeginn überwiegend bewegt hat. Der MDax verlor am Montag 1,2% auf 25.988 Zähler. Der Euro Stoxx 50 notierte 0,6% schwächer bei 4.455 Zählern.

Das Abrutschen der deutschen Wirtschaft in die Rezession und die Furcht vor länger hohen Zinsen setzten Europas Börsen zu. Auf Impulse von der Wall Street mussten die europäischen Aktienmärkte am Montag angesichts des Martin Luther King Days in den USA verzichten. In den kommenden Tagen könnte dagegen die – zumindest in den USA – so langsam Fahrt aufnehmende Quartalsberichtssaison der Unternehmen Akzente setzen.

Bei den Einzelwerten standen am Montag Geldhäuser im Fokus. Fünf Jahre nachdem die Deutsche Bank und die Commerzbank einen Fusionsversuch abgebrochen hatten, haben unsichere Aussichten für die Rentabilität der Banken die Spekulationen neu entfacht. Aktien der Commerzbank kletterten um 0,8% auf 11,44 Euro, nachdem Bloomberg am Freitag berichtet hatte, die Deutsche Bank habe kürzlich die internen Diskussionen über mögliche Käufe von Banken wie Commerzbank und ABN Amro intensiviert. Die Titel der ABN zogen in Amsterdam um 1,1% auf 13,55 Euro an. Dagegen gaben die Anteilsscheine der Deutschen Bank 0,9% auf 11,94 Euro nach.

Unter den Gewinnern im Dax fanden sich auch die Aktien von Continental wieder. Nach einer Empfehlung von J.P. Morgan legten die Titel um 1,2% auf 73,64 Euro zu. Die US-Bank sieht durch Sparmaßnahmen Potenzial für die Profitabilität und hält die Papiere des Autozulieferers und Reifenherstellers trotz des Kursanstiegs in den vergangenen Monaten für weiter günstig bewertet.

Dagegen bleiben Zalando schwach. Im Jahr 2023 schon der größte Verlierer im Dax, sieht es für die Anteile des Online-Modehändlers in diesem Jahr nicht besser aus. Am Montag ging es um weitere 2,8% auf 17,74 Euro bergab. Das Minus seit Jahresanfang beläuft sich auf über 17%.

Unter Druck standen auch die Papiere europäischer Essenslieferanten. Exane BNP Paribas goss mit einer negativen Studie Öl ins Feuer der ohnehin schwachen Branchenstimmung, woraufhin Hello­fresh (-4,2% auf 12,53 Euro) und Delivery Hero (-6,9% auf 22,15 Euro) deutlich absackten.

Besser sah es für Compugroup aus. Nach einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank verteuerten sich die Titel um 6,8% auf 38,28 Euro. Die Kurskorrektur im Jahr 2023 sei übertrieben gewesen, hieß es.