DEVISEN

Pfund nach Brexit-Antrag leichter

Währung gibt um 0,3 Prozent nach - Dollar setzt sich weiter von Viereinhalbmonatstief ab

Pfund nach Brexit-Antrag leichter

ck Frankfurt – Relativ gelassen haben die Devisenmärkte am Mittwoch auf den Brexit-Antrag der britischen Regierung reagiert. Zwar gab das am Vortag etwas leichtere Pfund im frühen Geschäft bis auf ein Achttagetief von 1,2378 Dollar nach. Anschließend stabilisierte es sich jedoch und wurde am frühen Abend mit einem Minus von 0,3 % bei 1,2408 Dollar gehandelt.Der Dollar setzte seine Erholung fort und konnte sich damit etwas weiter von seinem in dieser Woche erreichten Viereinhalbmonatstief absetzen. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet und zu Wochenbeginn bis auf 99,85 gesunken war, stieg bis auf 100,13 und lag am Abend mit einem Aufschlag von 0,4 % bei 100,06 Zählern. Der Euro ging mit einem Minus von 0,5 % bei 1,0754 Dollar um. Die US-Währung wurde weiter von weitere Leitzinserhöhungen befürwortenden Äußerungen von Fed-Vertretern und robusten Konjunkturdaten getrieben. Gestern wurden die Daten zu laufenden bzw. noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufen vom Februar veröffentlicht. Ihre Zahl hat sich von Januar auf Februar um 5,5 % erhöht. Laut Bloomberg hatten die Volkswirte lediglich einen Anstieg um 2,5 % prognostiziert. Heute werden unter anderem die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung bekannt gegeben. Der Konsens geht davon aus, dass in der Woche auf den 25. März 247 000 Anträge gestellt worden sind. Rand schwächerDer südafrikanische Rand zeigte angesichts der politischen Unsicherheit in dem Land deutliche Schwankungen. Der Dollar stieg bis auf 13,15 Rand und damit auf ein Zweiwochenhoch, ehe sich die südafrikanische Währung etwas erholte. Abends lag der Dollar mit einem Plus von 0,4 % bei 13,05 Rand. In Südafrika tobt ein Machtkampf zwischen Präsident Zuma und Finanzminister Pravin Gordhan. Gordhan fährt einen Sparkurs, um die steigende Verschuldung des Landes in den Griff zu kriegen, und genießt dadurch ein hohes Vertrauen bei den internationalen Investoren. Zuma und ein Großteil der ANC-Führungsriege befürworten eine weniger rigide Haushaltspolitik, um der Wachstumsschwäche in dem Land entgegenzuwirken. Am Montag musste Gordhan eine Reise nach Großbritannien auf Anordnung Zumas abbrechen und nach Südafrika zurückkehren, was Spekulationen über seine bevorstehende Entlassung schürt.”Sollte Präsident Zuma tatsächlich Ernst machen und Gordhan entlassen, drohen dem Rand weitere, deutliche Kurseinbußen”, so gestern die DZ Bank. Zum einen habe die Landeswährung derzeit “nur” die Hälfte der Verluste eingefahren, die im Zuge der Turbulenzen im Dezember 2015 zu beobachten gewesen seien. Zum anderen sei das Schicksal des Rand heute sehr viel enger mit der Person des amtierenden Finanzministers verknüpft, als es vor etwas mehr als einem Jahr der Fall gewesen sei. “In der Folge sollten die Spekulationen um eine Herabstufung der Bonität Südafrikas in den Ramschbereich spürbar zunehmen und sowohl steigende Renditen der Staatsanleihen als auch eine weitere Rand-Abwertung nach sich ziehen.” Dies gelte vor allem, da es für Zuma schwer werden dürfte, einen adäquaten Ersatz zu finden, der seinen Vorstellungen entspreche und zugleich das Vertrauen der internationalen Investoren genieße.Nach Auffassung der Commerzbank sind die Risiken für den Rand durch Zumas Handeln gestiegen. Sie hält daher einen Kurs der südafrikanischen Währung von 14,50 Rand pro Dollar für gerechtfertigter als das aktuelle Niveau.