Märkte am Mittag

Dax schüttelt neue China-Sorgen ab

Neue Turbulenzen am chinesischen Immobiliensektor und Sorgen hinsichtlich der Konjunktur im Reich der Mitte setzten am Montagmorgen den europäischen und asiatischen Aktienmärkten zu. Der Dax fing sich aber wieder und verzeichnete zum Mittag ein Plus von 0,5%.

Dax schüttelt neue China-Sorgen ab

Sorgen wegen der Situation im chinesischen Immobiliensektor und der möglicherweise daraus resultierenden Notwendigkeit weiterer konjunktureller Stützungsmaßnahmen durch die chinesische Regierung dämpften am Montag die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Der Dax startete am Montagmorgen in etwa auf dem Schlussstand vom Freitag, legte dann aber wieder zu und verzeichnete zum Mittag ein Plus von 0,5% auf 15.918 Punkte. Der Euro Stoxx 50 kletterte um 0,1% auf 3.978 Zählern. Nach positiven Analystenkommentaren legte Henkel kräftig um 2,5% auf 72,14 Euro zu.

Schwach zeigten sich auch die asiatischen Märkte. Der Nikkei 225 aus Tokio gab um 1,3% auf 32.060 Yen nach. Der Hang Seng aus Hongkong ermäßigte sich um 1,6% auf 18.774 Punkte. Nur ein kleines Minus von 0,4% auf 3.179 Zähler gab es jedoch beim Shanghai Composite, der Blue-Chip-Index CSI300 sackte um 0,7% auf 3.856 Punkte ab.

Beim größten chinesischen Immobilientwickler Country Garden wird der Handel in 11 Onshore-Anleihen an der Börse Shenzhen bis auf weiteres aussetzen. Die Aktie von Country Garden fiel in Hongkong auf ein Allzeittief von 0,79 HK-Dollar, ein Kurseinbruch um 18%. Binnen eines Monats hat die Aktien bereits mehr als 50% an Wert eingebüßt. Der Branchenindex Hang Seng Mainland Properties Index verzeichnete am Montag einen Rückgang um 3,7%. Country Garden galt bislang als einer der finanziell eher gesunden Entwickler.

Die Probleme in China setzten auch der japanischen Währung zeitweilig zu. Sie fiel bis auf 145,22 Yen je Dollar. Dies war der niedrigste Stand seit dem 22. November vergangenen Jahres. Später erholte sie sich jedoch wieder und wurde dann zu 144,95 Yen je Dollar gehandelt, damit auf dem Niveau der vorigen Sitzung. Der Greenback zeigte sich gegenüber den großen Währungen unverändert, der Dollarindex war praktisch unverändert. Der Euro stieg um 0,1% auf 1,0949 Dollar nach. Das britische Pfund verharrte bei 1,2692 Dollar. Der australische Dollar, der zuvor unter Druck geraten war, stabilisierte sich zum Mittag wieder auf den Vortagsstand von 0,6494 US-Dollar. Der neuseeländische Dollar gab um 0,1% auf 0,5978 US-Dollar nach. Die beiden Währungen litten zuletzt nach Einschätzung von Analysten derzeit auch unter den jüngsten enttäuschenden Daten aus China zu Außenhandel und Inflation.

Die Rendite zehnjähriger US Präsident lag am Montagmittag bei 4,16%. Sie war damit gegenüber Freitag weitestgehend unverändert. Im Verlauf der vergangenen Woche hatte es allerdings einen Anstieg um 12 Basispunkte gegeben. Der Goldpreis war mit 1.912,30 Dollar je Feinunze um 0,1% niedriger.

Die neuen Sorgen hinsichtlich der Lage in China und der Entwicklung der dortigen Konjunktur setzten auch dem Ölpreis zu. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ermäßigte sich um 0,3% auf 86,54 Dollar je Barrel, womit sie allerdings auf einem im Vergleich zu den Vormonaten hohen Niveau liegt. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate sank um 0,4% auf 82,90 Dollar.