Interbanken-Settlement

Tests zum digitalen Zentralbankgeld auf DLT-Systemen

Die Verbindung von digitalem Zentralbankgeld mit DLT-Infrastruktur schreitet voran. Ein erster Test war der EZB zufolge erfolgreich. Über die kommenden sechs Monate werden weitere folgen.

Tests zum digitalen Zentralbankgeld auf DLT-Systemen

Erfolgreiche Tests
zum digitalen Zentralbankgeld

bg Frankfurt

Die EZB hat darüber informiert, dass ein erster Test zur Nutzung von DLT-Infrastruktur beim Settlement von sogenannten wholesale transactions in Zentralbankgeld absolviert wurde. Daran beteiligten Banken zufolge wurde dieses „Experiment“ von der Oesterreichischen Nationalbank durchgeführt und deckte die Tokenisierung einer Staatsanleihe ab, die dann in einer Sekundärmarkt-Transaktion in Zentralbankgeld abgewickelt wurde.

Bei den Tests geht es darum zu erkunden, wie der Zahlungsaspekt der Target-Dienste für das Wertpapier-Settlement mit DLT-Wertpapierregistern zusammenwirken kann, um das sogenannte Delivery-versus-Payment hinzukriegen und damit eine Transaktion final abzuschließen. Eine solche Trigger-Lösung der Bundesbank für den Interbanken-Zahlungsverkehr ist Teil der Tests.

Programm läuft sechs Monate

Über die kommenden sechs Monate werden diese Tests fortgeführt, wobei dann auch vollständig automatisierte Lösungen ins Spiel kommen werden. 16 Banken und Payment Service Provider arbeiten dabei mit der EZB und den nationalen Notenbanken zusammen. Der Einsatz von DLT-Systemen verspricht Effizienzvorteile in der Bewirtschaftung des kompletten Wertpapierzyklus. Um diese zu heben, braucht man digitales Zentralbankgeld, das als Token funktioniert – eine sogenannte Wholesale CBDC.

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Auf europäischer Ebene gibt es für Banken und Blockchain-Start-ups ein DLT-Pilotregime, in dem echte Transaktionen stattfinden können. EU-Finanzkommissarin Mairead McGuiness hatte kürzlich klargestellt, dass dieses Regime zunächst ohne Ablaufdatum existiert.

Das hieße, dass es nicht auf den zunächst vorgesehen Zeitraum von drei Jahren begrenzt ist. Interessierte Institute sowie die ESMA hatten auf eine Klarstellung gedrängt, um Planungssicherheit zu haben.

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