Atempause für Eurolands Konjunktur

Einkaufsmanagerindex trotz Rückgangs noch stark

Atempause für Eurolands Konjunktur

ks Frankfurt – Die Eurozone legt in ihrem Konjunkturaufschwung eine kleine Atempause ein. Im Juni dürfte die Gesamtwirtschaft des Euroraums mit einem etwas geringeren Tempo gewachsen sein als im Mai. Dies legen die vorläufigen Zahlen zum Einkaufsmanagerindex im laufenden Monat nahe. So gab das Frühbarometer in seiner die Industrie und die Dienstleister umfassenden Composite-Version gegenüber Mai saisonbereinigt um 1,1 auf 55,7 Punkte nach, wie das Forschungsinstitut IHS Markit mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Minus von 0,2 Zählern gerechnet.Der Index befindet sich damit aber noch weit im Bereich von mehr als 50 Zählern, der Expansion anzeigt. Auslöser für die leichte Wachstumsverlangsamung im letzten Monat des aktuellen Quartals war der Dienstleistungssektor, der einen Gang zurückschaltete, während die ohnehin schon brummende Industrie noch Tempo aufnahm.Trotzdem dürfte nach Einschätzung von IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson das gesamtwirtschaftliche Wachstum Eurolands im zweiten Quartal so gut ausfallen wie seit über sechs Jahren nicht mehr. Nach seinen Hochrechnungen sollte sich das Bruttoinlandsprodukt, das um 0,6 % im ersten Quartal gegenüber der Vorperiode gewachsen war, im laufenden Vierteljahr um 0,7 % ausweiten.Wie in der gesamten Eurozone kühlte auch in ihren beiden größten Volkswirtschaften, Deutschland und Frankreich, die Konjunktur etwas ab. Auch hier wirkte sich hauptsächlich die Schwäche der Dienstleister aus.