ba Frankfurt – Die Privatwirtschaft im Euroraum startet etwas beschwingter in das neue Jahrzehnt als zunächst gemeldet. Der Industrie und Dienstleister zusammenfassende Einkaufsmanagerindex (PMI) Composite kletterte laut endgültigen Daten im Januar um 0,4 auf 51,3 Punkte. Dies ist nicht nur der höchste Wert seit August 2019, sondern liegt auch über den von Ökonomen für die Erstschätzung erwarteten 51,2 Zählern. Zunächst hatte das Analysehaus IHS Markit eine Stagnation gemeldet. Werte über 50 Punkten signalisieren wirtschaftliche Expansion.IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson sieht in dem Umfrageergebnis “ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich der Wind in der Eurozone gedreht haben dürfte”. Zwar werde lediglich ein gedämpftes Wachstum von 0,2 % im ersten Quartal nach 0,1 % im Schlussabschnitt 2019 angedeutet, “die Industrie hat sich jedoch – nach dem starken Einbruch im letzten Jahr – wieder stabilisiert, und der Servicesektor expandierte weiter solide”, sagte Williamson. Dies gilt auch für den deutschen Servicesektor – dessen vielversprechender Jahresstart Markit-Experte Phil Smith als willkommene Bestätigung sieht, “dass die deutsche Binnenkonjunktur im Großen und Ganzen trotz schwächelnder Industrie floriert”.