China prescht bei Automatisierung vor
China prescht bei Automatisierung vor
lz Frankfurt
China geht weiter seinen Weg, die Roboterdichte im Land sukzessive zu erhöhen, um die demografisch absehbar schrumpfende Erwerbsbevölkerung zu kompensieren. Im vergangenen Jahr haben chinesische Unternehmen 295.000 Einheiten neu installiert, der mit Abstand höchste Wert weltweit. Das nächstplatzierte Land, Japan, hat nur 44.500 neue Installationen aufzuweisen, gefolgt von den USA (34.200), Korea (30.600) und Deutschland (27.000). Nach wie vor weist Korea die höchste Roboterdichte aus, doch hat China Deutschland inzwischen von Platz drei verdrängt.
Der positive Trend in Deutschland setzt sich fort
Der operative Bestand in Deutschland stieg danach auf 278.900 Einheiten. Damit werden 40% aller Fabrik-Roboter innerhalb der EU hierzulande betrieben. „Der positive Trend für den Einsatz von Robotik und Automation setzt sich in Deutschland fort“, sagt Takayuki Ito, Präsident der Robotics-Federation. Grund dafür ist auch der Trend zum Nearshoring, also die Tendenz, wieder mehr im Land oder in der Nachbarschaft zu produzieren, um Lieferkettenrisiken zu minimieren und die Produktionskosten zu senken. Gegen den Trend investierte die für Deutschland besonders wichtige Automobilindustrie 2024 indes deutlich weniger in Industrie-Robotik: Der Absatz fiel drastisch um 25% auf 6.900 Einheiten – das schwächste Ergebnis seit 15 Jahren.