IAB-Prognose

Demografie und Konjunkturflaute belasten Arbeitsmarkt

Der demografische Wandel und die schwache Konjunktur belasten den deutschen Arbeitsmarkt. 2026 dürfte sich die Arbeitslosigkeit kaum verändern.

Demografie und Konjunkturflaute belasten Arbeitsmarkt

Demografie und Konjunkturflaute belasten Arbeitsmarkt

ba Frankfurt

Der demografische Wandel wird am deutschen Arbeitsmarkt zusehends spürbar. Aber auch die schwache Konjunktur und die Transformationskrise machen sich bemerkbar, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seiner Prognose für 2025 und 2026 schreibt. Während die Zahl der Arbeitslosen im laufenden Jahr noch um 159.000 auf rund 2,95 Millionen steigt, dürfte sie im Jahresdurchschnitt 2026 dann stabil bleiben. Die Zahl der Erwerbstätigen hingegen wird nach dem Anstieg um 10.000 Personen in diesem Jahr wegen der Arbeitskräfteverknappung im kommenden Jahr um 20.000 Personen sinken. „Die Verknappung am Arbeitsmarkt zieht an, das Ausscheiden der Babyboomer kann nicht mehr kompensiert werden", erklärt IAB-Experte Enzo Weber. „Oberste Priorität sollte daher dem Abbau der Arbeitslosigkeit und der Fachkräftesicherung zukommen.“

Von den Fiskalpaketen der Bundesregierung erwartet das IAB, dass sie die Wirtschaft beleben – für kommendes Jahr prognostizieren sie daher ein Wirtschaftswachstum von 1,1%. Die davon ausgehenden Beschäftigungseffekte würden aber durch das Erwerbspersonenpotenzial begrenzt, das 2025 noch leicht um rund 60.000 Personen wächst, 2026 aber erstmals um 40.000 sinkt. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wird 2025 und 2026 nur vergleichsweise schwach zulegen – und nur im Teilzeitbereich.