Exportbeschränkung

Erste chinesische Firmen erhalten Exportlizenzen für Seltene Erden

Nach einem Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping haben chinesische Firmen erste Lizenzen für den Export von Seltenerdmagneten erhalten.

Erste chinesische Firmen erhalten Exportlizenzen für Seltene Erden

Erste Exportlizenzen für Seltene Erden
aus China

Reuters/dpa-afx Berlin/München

Nach der angekündigten Lockerung von Ausfuhrbeschränkungen durch die Führung in Peking haben mindestens drei chinesische Hersteller von Seltenerdmagneten einem Insider zufolge Lizenzen für einen beschleunigten Export an ausgewählte Kunden erhalten. Dabei handele es sich um die Unternehmen Mag Rare Earth, Ningbo Yunsheng und Beijing Zhong Ke San Huan High-Tech JL, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Stellungnahmen der drei Firmen und des chinesischen Handelsministeriums lagen zunächst nicht vor.

Die Lizenzen sind ein zentrales Ergebnis des Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping Ende Oktober. Es zielte darauf ab, die Handelsspannungen zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften abzubauen. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte Anfang November berichtet, dass China nach dem Treffen mit der Ausarbeitung eines neuen Lizenzsystems für Seltene Erden begonnen habe. Im Frühjahr hatte die chinesische Regierung erste Exportbeschränkungen für eine Reihe von Produkten der Seltenen Erden und damit verbundenen Magneten eingeführt und damit vor allem die Automobilbranche unter Druck gesetzt. Die Volksrepublik ist der weltweit größte Lieferant von Seltenerdmagneten, die von Autos bis hin zu Smartphones verwendet werden. 

Die Beschränkungen der Exporte haben die deutsche Industrie laut einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts besonders hart getroffen: Demnach sind vor allem Branchen, die auf Halbleiter angewiesen sind, akut von Materialmangel betroffen.