Coronahilfen

EU geht gegen Betrug vor

In einer gemeinsamen Aktion gehen Europol und andere europäische Behörden gegen den betrügerischen Missbrauch der Gelder aus dem Corona-Aufbaupaket vor. Codename: Sentinel

EU geht gegen Betrug vor

dpa-afx Brüssel

Europol und andere europäische Behörden haben eine gemeinsame Operation gestartet, um Gelder aus dem Corona-Aufbaupaket der EU vor Betrug zu schützen. Zusammen mit 19 Mitgliedstaaten sollen sie sicherstellen, dass die Gelder wie vereinbart ausgegeben werden, wie das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) mitteilte. Die Operation mit dem Codenamen „Sentinel“ solle Ermittlungen gegen Betrug und gegen die kriminelle Infiltrierung des Programms koordinieren und unterstützen.

Konkret geht es um die Hilfen aus der sogenannten Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF). Um Geld aus dem Topf zu bekommen, mussten Mitgliedstaaten detaillierte Reform- und Ausgabenpläne vorlegen, die von der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten gebilligt wurden. Eine Sprecherin der Kommission sagte am Freitag, dass bislang 19 Pläne angenommen und erste Gelder bereits an 17 Länder ausgezahlt worden seien. Deutschland kann nach derzeitigem Stand 25,6 Mrd. Euro an Zuschüssen aus dem Programm erwarten und hat erste Zahlungen im August erhalten. Insgesamt sieht das Corona-Aufbauprogramm der EU Hilfen in Höhe von 800 Mrd. Euro vor, die über Schulden finanziert werden, die bis 2058 gemeinsam getilgt werden sollen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.