Euro-Inflation schwächer

Börsen-Zeitung, 19.4.2018 jw Frankfurt - Die Inflation in der Eurozone ist im März weniger stark gestiegen als erwartet. Die Verbraucherpreise kletterten im März um 1,3 %, wie das Statistikamt Eurostat auf Basis endgültiger Daten mitteilte. In einer...

Euro-Inflation schwächer

jw Frankfurt – Die Inflation in der Eurozone ist im März weniger stark gestiegen als erwartet. Die Verbraucherpreise kletterten im März um 1,3 %, wie das Statistikamt Eurostat auf Basis endgültiger Daten mitteilte. In einer vorläufigen Schätzung war von 1,4 % die Rede gewesen. Damit legte der Preisdruck nur leicht zu, nachdem die Teuerungsrate im Februar noch bei 1,1 % gelegen hatte. Die Kerninflation, die volatile Komponenten wie Energie und Nahrungsmittel ausklammert, verharrte den dritten Monat in Folge bei 1,0 %. Die revidierten Daten sind Wasser auf die Mühlen derjenigen Notenbanker, die für einen schnelleren Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) plädieren. Der EZB-Rat, der sich am 26. April zu seiner nächsten Zinssitzung trifft, teilt zwar weiterhin die Meinung, dass die Inflation sich allmählich dem Zielwert der EZB von unter, aber nahe 2 % annähert. Gleichzeitig gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, wann und wie das Anleihekaufprogramm zurückgefahren werden soll. Während sich Bundesbankpräsident Jens Weidmann, der estnische Notenbankchef Ardo Hansson sowie EZB-Direktor Benoît Coeuré für einen schnelleren Ausstieg ausgesprochen haben, beharren EZB-Chefökonom Peter Praet und EZB-Präsident Mario Draghi auf einen langsamen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik.