Akademische Fachkräfte, die mit einer Blue Card nach Deutschland gekommen sind, bleiben eher in Deutschland als internationale Studierende. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) lebten 83% der fast 68.900 akademischen Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten, die von 2012 bis 2017 erstmalig eine Blue Card erhalten hatten, nach fünf Jahren weiter in Deutschland. Die Verbleibquote ist damit größer als bei Studenten: Unter den rund 219.600 internationalen Studierenden, die zwischen 2006 und 2012 erstmals einen Aufenthaltstitel zu Studienzwecken in Deutschland erhalten hatten, lebten nach fünf Jahren noch 55% weiter in Deutschland, nach zehn Jahren waren es noch 46%. Bis 2022 haben insgesamt fast 200.000 Personen erstmalig eine Blue Card bekommen.

Die größte Personengruppe, die zwischen 2012 und 2017 einen solchen Aufenthaltstitel bekommen hatten, stammte aus Indien (22,4%), gefolgt von Personen aus China (8,7%) oder Russland (7,5%). Nach fünf Jahren besaßen 59,9% eine Niederlassungserlaubnis, weitere 11,3 % wurden eingebürgert und 16,7% hatten Deutschland verlassen.

Unter den Studenten hatten 19,6% die chinesische Staatsangehörigkeit, gefolgt von Personen mit amerikanischer (6,9%) und russischer (6,4%) Staatsangehörigkeit. Nach zehn Jahren hatte rund ein Viertel (24,8%) der ursprünglich 219.600 Studierenden ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht durch die deutsche Staatsangehörigkeit oder eine Niederlassungserlaubnis. Die zweitgrößte Gruppe bildeten Personen mit einem befristeten Aufenthaltstitel zu Erwerbszwecken (5,7%).