Ifo-Schätzung

Gaspreisbremse wird viel billiger als gedacht

Die Gaspreisbremse wird dem Staat einer aktuellen Ifo-Schätzung zufolge nur rund ein Drittel der ursprünglich eingeplanten Summe kosten. Grund sind die deutlich gesunkenen Gaspreise.

Gaspreisbremse wird viel billiger als gedacht

Ifo: Gaspreisbremse wird deutlich billiger als erwartet

ahe Berlin

Die Gaspreisbremse wird einer aktuellen Schätzung des Ifo-Instituts zufolge viel billiger für den Staat als gedacht. Die Münchener Wirtschaftsforscher rechnen aktuell mit Kosten von 13,1 Mrd. Euro, was lediglich ein Drittel der Summe ist, die die Bundesregierung noch im Winter für die Maßnahme eingeplant hatte. Damals hatte die Koalition 40,3 Mrd. Euro im Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) reserviert.

Ifo-Experte Max Lay begründete die neue Schätzung mit den seither stark gefallenen Gaspreisen. Für das nächste Jahr rechnet er zudem mit gar keinen Ausgaben im Zuge der Gaspreisbremse – auch wenn die Schätzungen seinen Angaben zufolge weiterhin mit hohen Unsicherheiten verbunden sind. Bereits jetzt fielen viele neu abgeschlossene Gasverträge von Normalverbrauchern unter die Preisgrenze von 12 Cent je Kilowattstunde (kWh). Industriekunden müssten schon seit ein paar Monaten nicht mehr als die durch die Preisbremse festgelegten 7   Cent/kWh zahlen.

Von den 13,1 Mrd. Euro an Kosten in diesem Jahr entfallen nach Ifo-Angaben knapp 12,4 Mrd. Euro auf private Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen sowie lediglich 700 Mill. Euro auf die Industrie. Nicht entlastet werden Gaskraftwerke und größere Wohneinheiten. Bei der Gaspreisbremse garantiert der Staat einen Preis für ein bestimmtes Verbrauchskontingent.

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