Großhandelspreise steigen weniger stark
Großhandelspreise steigen weniger stark
Großhandelspreise legen weniger stark zu
mpi Frankfurt
Die Entwicklung der Großhandelspreise in Deutschland deutet auf einen leicht abnehmenden Preisdruck hierzulande hin. Im Oktober legten die Preise der Großhändler nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,1% zum Vorjahresmonat zu. Damit sinkt die Jahresrate im Vergleich zum September um 0,1 Prozentpunkte. Die Großhandelspreise gelten als einer der Frühindikatoren für die weitere Entwicklung der Verbraucherpreise.
Diese legten im Jahresvergleich um 2,3% zu. Destatis bestätigte damit am Mittwoch seine Erstschätzung. Auch den Anstieg der Monatsrate um 0,3% revidierten die Statistiker nicht. Derzeit sind es vor allem Dienstleistungen, die die Inflation in Deutschland antreiben. In diesem Sektor lag die Teuerung bei 3,5%.
Teure Dienstleistungen
„Die EZB weist zwar darauf hin, dass in der Eurozone der Trend bei den Lohnzuwächsen nach unten zeigt und das gilt auch für Deutschland“, sagte der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank (HCOB), Cyrus de la Rubia. „Aber es dauert offensichtlich eine Weile, bis sich dies auch bei den Dienstleistungen niederschlägt, die generell lohnintensiv sind.“
Eine deutliche Entspannung gab es im Oktober bei den Lebensmittelpreisen. Diese legten um 1,3%, nach zuvor 2,1%. Allerdings ist das Bild je nach Produkt sehr unterschiedlich. Speisefette wie Öl und Butter verbilligten sich im Jahresvergleich durch Basiseffekte deutlich. Süßwaren wie Zucker, Marmelade und insbesondere Schokolade wurde dagegen deutlich teurer.
