Konjunktur

Industrie verbucht erneutes Auftragsplus

Die deutsche Industrie hat im Februar den zweiten Monat in Folge mehr Aufträge an Land gezogen. Die Bestellungen wuchsen wegen der stark verbesserten Inlandsnachfrage um 1,2% zum Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag...

Industrie verbucht erneutes Auftragsplus

Die deutsche Industrie hat im Februar den zweiten Monat in Folge mehr Aufträge an Land gezogen. Die Bestellungen wuchsen wegen der stark verbesserten Inlandsnachfrage um 1,2% zum Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg in dieser Höhe gerechnet. Im Januar hatte es noch ein Plus von 0,8% gegeben. Gemessen am Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie, liegen die Bestellungen nun um 5,6% höher. „Die Ordereingänge im Verarbeitenden Gewerbe setzen damit ihren Aufwärtstrend fort“, so das Ministerium.

Die Bestellungen aus dem Inland legten diesmal um 4,0% zu. Das Auslandsgeschäft schrumpfte dagegen um 0,5%. Dabei wuchsen die Bestellungen aus der Euro-Zone um 2,7%, während die aus dem restlichen Ausland um 2,3% abnahmen. Gefragt waren vor allem Investitionsgüter wie Maschinen und Fahrzeuge: Hier zog die Nachfrage um insgesamt 2,1% an, während die nach Konsumgütern um 1,9% fiel. Während sich die Auftragseingänge gut entwickeln, gibt es aber offenbar Verzögerungen bei der Auslieferung der bestellten Ware. Analyst Ralph Solveen von der Commerzbank verwies auf die Umsätze der Industrie, die im Februar den zweiten Monat in Folge gefallen seien.

Die exportabhängige deutsche Industrie kann in den kommenden Monaten von der Erholung des Welthandels von der Corona-Krise profitieren. Nach dem historischen Einbruch 2020 dürfte die Weltwirtschaft dieses Jahr um 6,0% zulegen und damit so stark wie seit 1976 nicht mehr, sagt der Internationale Währungsfonds (IWF) voraus. Treiber sollen die beiden wichtigsten Abnehmer von Waren „Made in Germany“ sein: die USA und China. Unter den Exporteuren breitet sich deshalb große Zuversicht aus: Die Exporterwartungen der deutschen Industrie kletterten im März von 11,9 Punkten auf 24,9 Punkte und damit auf den höchsten Wert seit Januar 2011, wie das Ifo-Institut bei seiner Umfrage herausfand.

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